Villanders Südtirol

Villanders, das Sonnendorf gegenüber den Dolomiten

Wer einen passenden Urlaubsort in Südtirol mit einem Panorama sucht, welches durch die Dolomiten gebildet wird und der gleichzeitig von der Sonne verwöhnt wird, der sollte Villanders in die nähere Auswahl nehmen. Denn der Ort bietet einen herrlichen Rundumblick auf die bekannten Dolomitenberge, angefangen vom Sellastock über den Rosengarten bis hin zum Schlern. Zudem garantiert die hervorragende Lage im Südtiroler Eisacktal, dass Villanders besonders lange von der Sonne beschienen wird. Daher wirbt Villanders auch als „das Sonnendorf gegenüber den Dolomiten“ und lockt zahlreiche Urlauber an, die hier ihre schönste Zeit des Jahres verbringen.

Villanders liegt auf einer Höhe von 880 Metern über dem Meeresspiegel und kann mit dem Auto erreicht werden, indem man die Ausfahrt „Klausen“ an der Brenner-Autobahn nimmt. Von Klausen aus führt eine Serpentinenstraße mit zehn Kehren bis hinauf nach Villanders. Der italienische Ortsname von Villanders lautet „Villandro“. Ein Einheimischer von Villanders nennt seinen Heimatort jedoch nur „Flonders“. Zu Villanders gehören die Fraktionen St. Moritz, St. Stefan und St. Valentin.

Auch wenn Villanders einen direkten Panoramablick auf die Dolomiten bietet, gibt es dennoch einen Wermutstropfen. Aufgrund der Höhenlage ist von einigen Stellen im Ort ein direkter Blick in das Tal auf die viel befahrene Brenner-Autobahn und der parallel verlaufenden Eisenbahnlinie möglich. Dieser Anblick zerstört zu einem geringen Anteil das idyllische Bild auf die Dolomiten.

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Die bekannten Berge der Dolomiten

Der Panoramablick, welcher sich von Villanders aus bietet, umfasst viele namhafte und bekannte Berge der Dolomiten. Erwähnenswert sind hier die Geislergruppe, der Sellastock, der Lang- und Plattkofel, der Rosengarten und der Schlern mit der Santnerspitze. Damit hat man vom Ort aus nahezu das komplette Schlerngebiet im Blick.

Die sonnenverwöhnte Lage von Villanders ist seiner hervorragenden Lage zu verdanken. Die Hänge, welche sich vom Ort bis hinab in das Eisacktal erstrecken, sind in Richtung Süden ausgerichtet und lassen Villanders zu einem Sonnendorf und damit zu einem kleinen Ferienparadies werden. Und dass es sich bei Villanders um einen beliebten Urlaubsort handelt, kann anhand der Urlaubsgäste, die immer wieder gerne in den Ort kommen, gesehen werden.

Tradition und Geschichte

Wer einmal in Villanders ist und eine der zahlreichen Veranstaltungen, die jährlich durchgeführt werden, sieht, merkt sofort, dass in dem Sonnendorf Tradition eine wichtige Rolle spielt. So ziehen die Einwohner zu den Festen oder zum sonntäglichen Kirchgang durchaus ihre schönen Trachten an. Die Tradition in Villanders hat ihre Wurzeln in der Vergangenheit, die viele Jahrhunderte zurück reicht.

Gegenstände und archäologische Ausgrabungen, die in Villanders gefunden wurden, zeugen davon, dass das Gebiet schon in der Jungsteinzeit besiedelt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung von Villanders – damals noch „Filanders“ genannt – war im Jahr 1018. Der Ortsname Villanders bedeutet übersetzt, wie Sprachwissenschaftler annehmen, „Ort bzw. Landschaft an einer Biegung“. Dass dies eine sehr wahrscheinliche Erklärung ist, kann man spätestens dann gut nachvollziehen, wenn man einmal selbst in Villanders war. Der Ort mit den umliegenden Bergen liegt tatsächlich an einer Biegung, denn das Südtiroler Eisacktal ist alles andere als ein flaches, ebenes Land.

Sehenswertes in Villanders

Nicht nur die umliegenden Dolomiten sind eine Sehenswürdigkeit, welche bei einem Aufenthalt in Villanders Beachtung finden sollten. Der Ort hat eine Reihe an Gebäuden und Einrichtungen, die sich ein Besucher von Villanders unbedingt ansehen sollte. Eine Sehenswürdigkeit an sich ist bereits der Ortskern von Villanders selbst. Dieser wird durch die alte und gepflasterte Dorfgasse gebildet, an der gut erhaltene bzw. hergerichtete Häuser stehen. Geprägt wird das Ortsbild von Villanders aber durch die zwei gotischen Kirchtürme.

Die Pfarrkirche

Direkt im Ortszentrum von Villanders befindet sich die Pfarrkirche. Diese Kirche wurde bereits im Jahr 1521 dem Heiligen Stephanus und Laurentius geweiht. Wer sich im Inneren der Pfarrkirche umsieht, der sollte vor allem den sehenswerten neugotischen Dekorationen im Deckengewölbe eine besondere Aufmerksamkeit schenken. Der Hochaltar der Pfarrkirche stammt aus dem Jahr 1884, während die Seitenaltäre aus dem Jahr 1903 stammen.

Kirche Sankt Michael

Sicherlich kommt es nicht häufig vor, dass in einem Ort zwei Kirchen unmittelbar nebeneinander stehen. In Villanders gibt es eine solche Konstellation. Direkt neben der Pfarrkirche befindet sich die Kirche Sankt Michael, die bereits im Jahr 1344 eingeweiht wurde. Das untere Geschoss der Kirche dient heute als Leichenkapelle.

Friedhof

Der Friedhof von Villanders, welcher sich direkt bei der Pfarrkirche befindet, hat eine ganz besondere Auffälligkeit zu bieten. Einem aufmerksamen Besucher wird schnell auffallen, dass sich auf diesem Friedhof die Kreuze bei den Gräbern nicht hinter, sondern vor dem Sterbebeet befinden. Dies wurde auch absichtlich so angelegt. Denn die Verstorbenen sollen in den Osten sehen und damit den Sonnenaufgang bewundern können. Damit wird es den Angehörigen ermöglicht, symbolisch mit den Verstorbenen jeden Tag den Sonnenaufgang zu verfolgen.

Archeoparc

Wer etwas über die Geschichte des Ortes Villanders und die Umgebung erfahren möchte, der sollte sich für eine Besichtigung des Archeoparces Zeit einplanen. Im Archeoparc wird anhand geschichtlicher Funde gezeigt, dass das Gebiet bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt wurde. Die Grundlage der Ausstellung bilden Funde, welche am Plunacker von Villanders im Jahr 1976 zufällig ausgegraben wurden. Doch auch Gebäudereste, welche aus dem Mittelalter und der Römerzeit stammen, haben überregionale Bedeutung und bilden die Hauptattraktion des Villanderer Archeoparcs. Hier erhält man also beeindruckende Einblicke in die weit zurückreichende Vergangenheit dieses Gebietes.

Pfunderer Bergwerk

Eine weitere Sehenswürdigkeit von Villanders ist das Pfunderer Bergwerk. In diesem Bergwerk ist der Elisabeth-Stollen als Schaustollen hergerichtet worden. Dass der Elisabeth-Stollen nun für Besichtigungen offensteht, ist dem Kultur- und Museumsverein Villanders zu verdanken. In der Zeit von Mai bis November finden Führungen durch den Stollen statt. Während der Führungen wird auch viel über die Geschichte des Bergwerkes vermittelt (s. auch: Bergwerk Villanders).

Auch das Pfunderer Bergwerk kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erstmals wurde dieses im Jahr 1140 erwähnt und ist eng mit der Geschichte der Umgebung der darauf folgenden Jahrhunderte verbunden. Das Pfunderer Bergwerk befindet sich oberhalb von Villanders und kann über die Straße erreicht werden, die von Villanders auf die Villanderer Alm führt.

Villanderer Alm

Die Villanderer Alm wurde nach Villanders benannt und liegt oberhalb von Villanders. Im Eisacktal ist die Villanderer Alm, eine Hochalm, ein relativ bekanntes Ausflugsziel für Einheimische und Besucher. Denn hier stehen allen Natur- und Bergliebhabern zahlreiche Wanderwege zur Verfügung. Vor allem ist die Villanderer Alm aufgrund ihres traumhaften Panoramas bekannt und immer einen Besuch wert. Von den Dolomiten bis zu den Gletschern des Alpenhauptkamms kann man hier den Blick schweifen lassen.

Im Sommer können die Besucher sich an den zahlreichen Wanderwegen erfreuen. Im Winter kommen die Gäste dahingehend voll auf ihre Kosten, dass ihnen ein Wintersportgebiet zur Verfügung steht, welches fernab – und damit merklich ruhiger - der großen Skigebiete liegt.