Montiggler Seen

Die Montiggler Seen im Überetsch, Südtirol

Eine der bekanntesten Seen im Südtiroler Überetsch sind die Montiggler Seen. Diese befinden sich direkt bei Montiggl, einer kleinen Fraktion der Gemeinde Eppan. Es handelt sich hier um den großen und den kleinen Montiggler See. Die hervorragende Lage der beiden Seen und die aufgebaute Infrastruktur locken vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten zahlreiche Erholungssuchende zu den Seen. Daher sind die beiden Seen – neben dem nahegelegenen Kalterer See – ein beliebtes Ausflugsziel für alle „Wasserratten“.

Beide Montiggler Seen liegen nordöstlich von Montiggl im gleichnamigen Wald – dem Montiggler Wald. Sie können entweder über Wanderwege aus erreicht werden. Zudem führt eine Zufahrtstraße zu einem großen Parkplatz in der Nähe der Seen. Dieser Parkplatz ist kostenpflichtig. Von hier aus geht ein etwa fünfminütiger Fußweg zum großen Montiggler See. Der kleine Montiggler See liegt noch weitere etwa 15 Gehminuten entfernt.

Großer Montiggler See

Der große Montiggler See – auf Italienisch: Lago Grade di Monticolo – hat eine Fläche von knapp 18 Hektar und liegt in einer Senkung des Mitterbergs auf einer Höhe von 492 Metern über dem Meeresspiegel. Im Durchschnitt ist der große Montiggler See 8,4 Meter tief, wobei die tiefste Stelle 11,5 Meter aufweist.

An der Westseite des Sees befinden sich ein Restaurant, ein Hotel und ein Freibad. Das Freibad verfügt im Übrigen über die längste Wasserrutsche von ganz Südtirol. Hier suchen und finden die Gäste die Erholung, welche sie von dem See erwarten. Die romantische Lage lässt jeden Aufenthalt noch lange in Erinnerung bleiben.

  • Montiggler See
  • Montiggler Seen
  • Kleiner Montiggler See

Die Entwässerung des Sees erfolgt über den Angelbach.

Aufgrund der intensiven Nutzung des Sees durch die Einheimischen und Urlaubsgäste war und ist der See großen Belastungen ausgesetzt. Weitere Belastungen erfährt der See noch durch die natürlichen Umwelteinflüsse, wie Staub und Laub, und einen geringen Wasseraustausch, welche die Belastungen nach multiplizieren. Als Schutzmaßnahme wurde daher im Jahr 1980 der See in den Wintermonaten mit purem Sauerstoff belüftet. Seit dem Jahr 1980 wird zudem in jedem Sommer periodisch Tiefenwasser abgepumpt, welches für Beregnungszwecke wieder verwendet wird. Außerdem erfolgt in den Monaten Dezember bis Februar ein partieller Schilfschnitt; dieser wird mit einer speziellen Mähmaschine durchgeführt.

Kleiner Montiggler See

Der kleine Montiggler See – auf Italienisch: Lago Piccolo di Monticolo – hat eine Fläche von 5,2 Hektar und liegt auf einer Höhe von 514 Metern über dem Meeresspiegel. Im Durchschnitt hat der kleine Montiggler See eine Tiefe von 9,9 Metern, wobei die tiefste Stelle 14,8 Meter aufweist.

Die Entwässerung des Sees erfolgt – allerdings nur in den wasserreichen Monaten – über einen kleinen Bach zum großen Montiggler See.

Um den kleinen Montiggler See führt ein Rundweg. Der Weg wurde als botanischer Lehrpfad angelegt, welchen Schüler des Bozner Humanistischen Gymnasiums „Walther von der Vogelweide“ ausgearbeitet haben. Der Lehrpfad wurde im Jahr 2008 eröffnet, ist etwa einen Kilometer lang. Am Wegesrand befinden sich insgesamt 17 handbemalte Schautafeln, auf denen Früchte, Ästen und Blüten abgebildet und näher beschrieben sind.

Touristischer Oskar

Die Gemeinde Eppan hat für die beiden Montiggler Seen eine bedeutende Auszeichnung erhalten. Die Umweltorganisation „Lega Ambiente“ hat zusammen mit dem Touring Club Italien der Gemeinde Eppan die Auszeichnung „Cinque Vele“ – auf Deutsch: „Fünf Segel“ – verliehen. Die Auszeichnung, welche als der touristische Oskar bezeichnet wird, wurde deshalb verliehen, weil es sich bei den beiden Seen um die saubersten Seen von ganz Italien handelt und das umliegende Gebiet zu den intaktesten Naherholungsgebieten gehört.