Festung Franzensfeste

Die Festung Franzensfeste

Inmitten der Südtiroler Provinz Bozen liegt der kleine Ort Franzensfeste im malerisch gelegenen Wipptal, bei dem unweit die als Fortezza bekannte Festung Franzensfeste zu bewundern ist. Angegliedert an die geschichtlich interessante Festung, die auch als Habsburgerfestung bekannt ist, wurde ein Eisenbahnviadukt. Das schöne Eisacktal war schon immer mit dem Brenner durch eine in den Norden führende Straße verbunden. Als die Festung unter Kaiser Franz I. geplant wurde, sollte diese die Verbindung in den Norden weiter unterstützen.

Die junge Geschichte der Festung

Der Vergleich zu anderen Burgen beziehungsweise Festungen zeigt, dass es sich bei der Franzensfeste um eine relativ junge Burg handelt. Fünf Jahre hat es gedauert, bis die auf Wunsch von Kaiser Franz I. von Österreich gebaute Festung fertig war. Die Federführung über den Bau hatte dann jedoch Kaiser Ferdinand I. Während der Bauphase waren innerhalb eines Jahres mindestens 3.500 Mann ständig im Einsatz. Zeitweilig waren an den Arbeiten sogar bis etwa 4.600 Männer im Einsatz. Bei den Arbeiten wurde sogar ein Bahnhof in den Bau der Festung integriert. Und doch wurde die Funktion einer Festung nie hundertprozentig im Sinne der Verteidigung genutzt. Schließlich wurde nie der Feuerbefehl für die Kanonen erteilt.

Nach Fertigstellung der Festung wurde der Name so gewählt, dass Kaiser Franz I. geehrt wurde.
Ergänzungen des Baus wurden im 20. Jahrhundert in der Form durchgeführt, dass hier kleine Bunker errichtet wurden. Damit sollten dem damals ansässigen Heer von Italien, das bis 2002 hier stationiert war, weiter optimale Bedingungen geboten werden.

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  • Franzensfeste Kapelle
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Mythos der Festung

Einst wurden hier in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges große Mengen von Gold gelagert. Dieses Gold wurde zum Kriegsende in verschiedene Regionen abtransportiert, da auch die Amerikaner sogar noch Gold gefunden haben sollen. Und trotzdem hält sich in Bezug auf das Gold in Franzensfeste die Vision, dass vielleicht noch in irgendeinem Winkel der oberen oder der unteren Festung Gold zu finden sei. Durch diesen Mythos wird der Festung etwas Magisches verliehen, was schon so manch einen Schatzsucher auf den Plan gerufen hat.

Impressionen der Festung heute

Das Bild der Festung wird von Talwerken und von Höhenwerken geprägt. Über 430 Stufen trennen die beiden Bereiche der Festung, die von der Höhe her etwa 100 Meter von einander getrennt sind. Dabei wurden beide Bereiche einer unterschiedlichen militärischen Nutzung zugeführt. Jedoch ist der Ernstfall für die Festung nie eingetreten.
Im Jahr 2009 haben die Gäste von Franzensfeste und Umgebung die Gelegenheit, an Führungen teilzunehmen. Diese finden regelmäßig an den Wochenenden von Mai bis Oktober statt. Im Sommer werden Führungen zusätzlich am Mittwoch angeboten. Zwischen 90 Minuten und 120 Minuten sollten Besucher der Festung für die Führung mit einplanen. Mit dem passenden Schuhwerk wird die Führung zu einem echten Erlebnis, da die Führung über verschiedene Stiegen in die Räumlichkeiten der Festung führt.

Selbst wer kein Auto hat, kann sich vom Zauber der Festung überzeugen. Vom Bahnhof in Franzensfeste verkehren Linienbusse, die Gäste bequem zur Festung transportieren.