Drei Zinnen

Die Drei Zinnen

Die Drei Zinnen sind die wohl bekannteste Berggruppe Südtirols. Sie sind zugleich das Aushängeschild für das in die Dolomiten eingebettete Land im nördlichen Italien. Der italienische Name der Drei Zinnen in den Sextener Dolomiten ist „Tre cime di Lavaredo“. Gar mancher, der die herrlichen Aufnahmen der Drei Zinnen – vielleicht sogar im Morgenrot von einem Fotographen herrlich „in Szene“ gesetzt – bestaunt, hat für sich beschlossen, diese einmalige Berggruppe einmal live anzusehen.

Die große (mittlere) Zinne, die Cima Grande, hat eine Höhe von 2.999 Metern. Westlich davon liegt die nächstkleinere Zinne, die Cima Ovest, mit einer Höhe von 2.973 Metern. Die Kleine Zinne, die Cima Piccola, liegt östlich der großen Zinne und hat immerhin noch eine Höhe von 2.857 Metern.

Wer bei den Drei Zinnen genau nachzählt, wird schnell feststellen, dass es eigentlich mehr als nur drei Zinnen sind. So kann man, zählt man alle Gipfel zusammen, schnell auf die Anzahl sechs kommen. So gehören zum Bergmassiv der Drei Zinnen auch noch die Punta di Frida mit einer Höhe von 2.792 Metern, die Cima Piccolissima (Kleinste Zinne) mit einer Höhe von 2.700 Metern und die Torre Minor (Allerkleinste Zinne).

Die Große Zinne liegt vollständig auf dem Gemeindegebiet des beliebten Urlaubsortes Toblach. Allerdings liegen die Drei Zinnen nicht vollständig in Südtirol. Ein Teil der Drei Zinnen liegt in der Provinz Belluno.

  • Drei Zinnen Kapelle
  • Drei Zinnen Paternkofel
  • Dreizinnenhütte

Die Wanderwege bei den Drei Zinnen

Nicht nur die Urlauber, die in Südtirol in der Nähe der Drei Zinnen ihren Urlaubsort ausgewählt haben, kommen zu den Drei Zinnen, die sich aus den Geröllfeldern aus Dolomitenstein erheben. So nehmen die Urlauber oft auch eine längere Reise quer durch Südtirol und über zahlreiche Alpenpässe in Kauf, im sich die Drei Zinnen einmal in Natura anzusehen.

Die meisten Urlauber nehmen die Mautstraße, die vom Misurinasee auf den Parkplatz führt. Von hier wird der „klassische“ Weg über die Auronzohütte entlang des Paternkofels bis zur Dreizinnenhütte genommen. Die Dreizinnenhütte liegt auf einer Höhe von 2.405 Metern und bietet den bekannten Ausblick auf die Drei Zinnen. Schon alleine aus diesem Grund ist die Dreizinnenhütte – auf Italienisch Rifugio Antonio Locatelli – eine von den Touristen stark frequentierte Schutzhütte.

Alternativ kann - und das bietet sich vor allem für Urlauber des Pustertals mit einem geringen Anfahrtsweg an – die Dreizinnenhütte auch über die so genannten Hüttenrunde erreicht werden. Die Hüttenrunde beginnt in Sexten; der Weg führt auch an der Büllelejoch-Hütte und der Zsigmondyhütte vorbei.

Des Weiteren kann die Dreizinnenhütte auch von Sexten aus über das Altensteinertal und Fischleintal, über das Rienztal oder Innerfeldtal erreicht werden.

Erstbesteigung

Paul Grohmann, der Mann, der auch den Langkofel auf der Seiser Alm als erster bestiegen hatte (die dortige Grohmannspitze wurde nach ihm benannt), bestieg die Große Zinne am 21.08.1869 als erster. Paul Grohmann nahm damals den Normalweg, also den Weg, der die leichteste bzw. einfachste Route darstellt und daher am meisten begangen wird. Über die Nordwand bestieg die Große Zinne als erster Emilio Comici. Hierzu benötigte er im Jahr 1933 drei Tage und zwei Nächte.

Die Westliche Zinne (Cima Ovest) wurde erstmals am 21.08.1879 von Michel Innerkofler, die Kleine Zinne (Cima Piccola) wurde erstmals durch Hans und Michel Innerkofler am 25.07.1881 bestiegen.