Der Paternkofel – Monte Paterno
Er sieht aus wie ein versteinertes Flammenmeer, der Paternkofel. Mit seinen 2.744 Metern Höhe steht er zwischen Südtirol und der Provinz Belluno und gehört zum Gebirgszug der Sextener Dolomiten.
Fotogen ist er jedoch nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch wegen seinen berühmten Bergnachbarn, den Drei Zinnen, mit denen er oft gemeinsam fotografiert wird. Es gibt unzählige Bilder, die den Paternkofel gemeinsam mit den Drei Zinnen zeigen. Geeignet ist dafür vor allem der Blick von der Dreizinnenhütte aus. Natürlich wird der Monte Paterno genauso oft von dort aus bestaunt.
Die Erstbesteiger
Am 11. September 1882 wurde der Paternkofel zum ersten Mal von Menschen erklommen. Franz Innenkofler war einer von ihnen. Bekannt ist er vor allem als einer der Erstbesteiger der Großen Zinne am 21. August 1869. Gemeinsam mit Erich Künigl bestieg er den Paternkofel aus der Gamsscharte. Später, 1886 wurde dann auch der Nordwestgrat des Paternkofels das erste Mal erklettert.
Die Nähe zu den Drei Zinnen
Nur der Paternsattel trennt den Monte Paterno von den Drei Zinnen. Die unmittelbare Nähe zu den Drei Zinnen macht den Paternkofel so bekannt. Oftmals lernen Bergliebhaber den Paternkofel bei einem Ausflug zu den Drei Zinnen kennen.
Wandern um und auf den Monte Paterno
Am häufigsten wird der Berg von Wanderern von der Refugio Lavaredo aus umrundet. Die Runde über den Paternsattel zur Dreizinnenhütte und dann über das Büllelejoch zurück wird des Öfteren als erlebenswert betrachtet. Der Anblick der Drei Zinnen von der Dreizinnenhütte aus lehrt jedem Wanderer das Staunen. Um den Paternkofel selbst zu besteigen, erfordert es jedoch Erfahrung im Bergsteigen und Klettern, vor allem sollte man trittsicher und schwindelfrei sein.
Die Geschichten um den Paternkofel
Auch am Paternkofel wurde während des Ersten Weltkrieges gekämpft. Österreicher und Italiener kämpften bis auf das Äußerste um den Paternkofel. In den Wirren dieses erbitterten Kampfes kam 1915 Sepp Innerkofler, Kletterer und Bergführer, nicht weit vom Gipfel entfernt ums Leben. Er wollte den Berg von seinen Gegnern wieder zurückerobern.
Zeugen der damaligen Zeit sind noch heute die Steiganlagen und Stellungen und der Klettersteig, der nach Sepp Innerkofler und seinem Feind „Innerkofler-De-Luca-Klettersteig“ heißt.
Ist man einmal beim Paternkofel, sollte man sich die in den Felsen geschlagenen Gänge unbedingt ansehen. Diese Tour empfiehlt sich allerdings nur für schwindelfreie Besucher. Es ist beeindruckend, auf welch engem Raum und in welcher Höhe damals die Kämpfe des Ersten Weltkrieges ausgetragen wurden. Nur wer sich den Berg mit seinen zahlreichen Schießscharten, die noch heute Zeugen der damaligen Auseinandersetzungen sind, einmal live angesehen hat, kann nachvollziehen, welch eine Herausforderung die Menschen, die für ihr Heimatland kämpften, auf sich nehmen mussten.