Einserkofel im Pustertal
Der Einserkofel ist ein Dolomitenberg im Südtiroler Pustertal. Der Einserkofel ist ein Teil der Sextener Dolomiten und hat eine Höhe von 2.689 Metern. Innerkofler und Happacher waren die Erstbesteiger des Einserkofels, die am 26.07.1879 den Berg über die Südwand erstmals bezwungen haben. Auf Italienisch wird der Einserkofel „Cima una“ genannt.
Der Einserkofel hat seinen Namen aufgrund der Sextener Sonnenuhr erhalten. Die Sextener Sonnenuhr ist ein Naturschauspiel, welches seinesgleichen sucht. Anhand des Sonnenstandes kann man die jeweilige Tageszeit ablesen. Von Sexten, dem bekannten und beliebten Urlaubsort im Pustertal, blickt man auf die umliegenden Dolomitengipfel. Angefangen um 09:00 Uhr befindet sich die Sonne über dem Neunerkofel. Die letzte Uhrzeit kann an der Sextener Sonnenuhr abgelesen werden, wenn es 13:00 Uhr ist. Zu dieser Zeit befindet sich die Sonne über dem Einserkofel. Daher heißt dieser Gipfel „Einserkofel“. Es gilt jeweils die wahre Ortszeit (WOZ), die man anhand der Sextener Sonnenuhr ablesen kann.
Felsabbruch am 12.10.2007
Am 12.10.2007 sorgte der Einserkofel für reichliche Pressemeldungen und versetzte die Einheimischen und Urlauber, die sich an diesem Tag im Pustertal befunden haben, in Angst und Schrecken.
Vom Gipfel des Einserkofels hatte sich ein kolossaler Felsbrocken gelöst, welcher das Ausmaß von 30 Meter x 100 Metern und eine Stärke von 20 Metern hatte. Zirka 60.000 Kubikmeter des Dolomitengesteins hatten sich vom Berg gelöst. Die Felsen und das Geröll sind in das Tal, das Fischleintal, gestürzt und haben eine Staubwolke entwickelt, die mit jener des Einsturzes der Twin Tower in New York am 11.09.2001 vergleichbar ist. Durch den gewaltigen, nahezu unvorstellbar mächtigen Felssturz wurde eine Erderschütterung ausgelöst, die noch in Innsbruck wie ein Erdbeben gemessen wurde.
Auslöser des Felssturzes war mit großer Wahrscheinlichkeit das Regenwasser, das in den Felsen eingedrungen und dort gefroren ist. Durch das Gefrieren des Wassers wird eine gewaltige Sprengwirkung entwickelt. Das Positive ist, dass aufgrund des Felssturzes vom 12.10.2007 keine Opfer, weder Tode noch Verletzte, zu vermelden waren.