Seekofel – Croda del Becco
Der Seekofel – auf Italienisch „Croda del Becco“ – ist ein Berg in den Pragser Dolomiten und befindet sich an der Grenze von Südtirol zur italienischen Provinz Belluno. Der Dolomitengipfel hat eine Höhe von 2.810 Metern über dem Meeresspiegel. Obwohl der Seekofel nicht zu den höchsten Gipfeln der Pragser Dolomiten zählt, wirkt dieser Berg dennoch gewaltig. Dies ist deshalb der Fall, weil der Berg relativ breit ist und damit eine große Gesteinsmasse vorzuweisen hat.
Am Fuße des Seekofels liegt der Pragser Wildsee, welcher als die Perle der Südtiroler Alpenseen bezeichnet wird. Der Pragser Wildsee wird von zahlreichen Besuchern aufgesucht. Aus diesem Grund hat auch der Seekofel, dessen Name auf den Pragser Wildsee zurückzuführen ist, einen hohen Bekanntheitsgrad.
Weite Teile der Dolomiten wurden im Juni 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erhoben. Als Weltnaturerbe wurden auch die Pragser Dolomiten anerkannt. Damit gilt auch der Seekofel als UNESCO-Weltnaturerbe, was für den Dolomitengipfel eine ganz besondere Auszeichnung bedeutet.
Bergtour auf den Seekofel
Wer auf den Seekofel eine Bergtour unternehmen möchte, kann dies ohne weiteres tun. Allerdings ist hierfür Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vonnöten. Die Tour beginnt beim Hotel Pragser Wildsee und führt zunächst am Westufer des Bergsees vorbei. An der Südwestweite des Seekofels beginnt der Höhenweg Nr. 1. Der Höhenweg führt über das Nabige Loch und den Törl Gipfel zur Seekofelhütte. Diese Hütte liegt auf einer Höhe von 2.327 Metern und eignet sich hervorragend, hier eine Rast einzulegen. Das Restaurant der Seekofelhütte verwöhnt die Gäste kulinarisch. Wer in der Seekofelhütte übernachten möchte, kann dies tun; hier werden 46 Übernachtungsplätze angeboten.
Von der Seekofelhütte führt ein Bergpfad in nördliche Richtung bis zum Gipfelkreuz. Der Aufstieg ist teilweise anstrengend, da der Weg stellenweise ziemlich steil nach oben führt. Die Gipfelfläche des Seekofels ist relativ großflächig. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Pragser Dolomiten und das Pragser Tal. Selbstverständlich kann man von hier aus auch auf den Pragser Wildsee blicken.
Der Erstbesteiger
Viktor Wolf von Glanvell gilt als Erstbesteiger des Seekofels. Der Bergsteiger lebte in der Zeit von 1871 bis 1905 und wurde schnell bekannt, da er als erster zahlreiche Berge, so auch in den Pragser Dolomiten, bestiegen hat. Im Alter von 33 Jahren kam er bei einer Bergtour ums Leben. Er wurde in Prags mit Blick auf die Seekofel-Nordwand bestattet. Mit dem Glanvellsteig, welcher am Ufer des Pragser Wildsees verläuft, wird noch heute an den Erstbesteiger des Seekofels erinnert.
Wissenswertes
Auf Ladinisch, der dritten Landessprache, welche in Südtirol gesprochen wird, heißt der Seekofel „Sass dla Porta“. Wörtlich übersetzt bedeutet dies „Torberg“. Dieser Name ist auf eine Sage zurückzuführen, welche besagt, dass am Seekofel sich einmal ein Tor befunden hatte, welches vom Pragser Wildsee in unterirdische Teile des Fanesreiches führte.