Haunold

Der Haunold in den Sextener Dolomiten

„Wo König Ortler seine Stirn hoch in die Lüfte reckt. Bis zu des Haunolds Alpenreich, das tausend Blumen deckt“ – so beginnt die zweite Strophe des bekannten Bozner Bergsteigerliedes. Damit wird die Ost-West-Spanne Südtirols ausgedrückt. Während sich der Ortler im Westen des Landes befindet, ist der Haunold im Osten Südtirols, genauer gesagt im Hochpustertal, zu finden. Dabei handelt es sich beim Haunold nicht nur um einen einzelnen Gipfel, sondern um eine Berggruppe, welche zu den Sextener Dolomiten gehört.

Der Haunold ist mit seinen schroffen Felsspitzen ein unverwechselbares Motiv der Sextener Dolomiten. Aufgrund seiner Pracht wird der Haunold teilweise auch als der „sanfte Riese“ des Hochpustertals bezeichnet. Zugleich prägt der Haunold mit seinen bleichen Felswänden das Landschaftsbild bzw. Panorama der bekannten Ferienorte Toblach und Innichen.

Die geographische Lage

Der Haunold ist zwischen dem Sextental im Osten, dem Höhlensteintal im Westen, dem Rienztal im Süden und dem Pustertal im Norden eingebettet. Zur Haunold-Gruppe (auf Italienisch: „Rocca dei Baranci“) gehören mit dem Haunold-Hauptgipfel, dem Ost-, West und Südgipfel insgesamt vier Gipfel.

Der Hauptgipfel – welcher der höchste Gipfel der Haunold-Gruppe ist – hat eine Höhe von 2.966 Metern. Damit verpasst es der Haunold nur wegen wenigen Metern zu den Dreitausendern von Südtirol zu gehören, welche sich jedoch zahlreich in seiner unmittelbaren Umgebung befinden. Der zweithöchste Gipfel ist der Westgipfel mit einer Höhe von 2.933 Metern. Der Ostgipfel hat eine Höhe von 2.907 Metern, während der Südgipfel mit einer Höhe von 2.860 Metern über dem Meeresspiegel der kleinste Gipfel der Haunold-Gruppe ist.

Die Erstbesteigung

Die Erstbesteigung des Haunold-Hauptgipfels erfolgte am 28.07.1878 durch J. Oberschneider. Er bestieg den Haunold von seiner Nordseite.

Bergsteiger, die heute auf den Hauptgipfel des Haunolds gelangen möchten, wählen in der Regel zur Besteigung die Route vom Süden, wo der Weg über ausgedehnte Schuttfelder führt. Dies ist der sogenannte Normalweg. Auch dieser Normalweg wurde als erstes, ebenfalls im Jahr 1878, durch J. Oberschneider gegangen.

Haunold und der Freizeitsport

Der Haunold bietet, wie sämtliche Gipfel der Sextener Dolomiten, zahlreiche Möglichkeiten, sich sowohl im Sommer als auch im Winter sportlich zu betätigen. Der untere Teil des Haunold-Bergrückens verfügt über einen beliebten Wanderweg. In den Wintermonaten ist am unteren Teil des Bergrückens ein Wintersportgebiet – das Skigebiet Haunold – zu finden, welches Anfänger und Fortgeschritten gleichermaßen auf ihre Kosten kommen lässt. Hier können sich Wintersportler auf einer Pistenlänge von insgesamt zehn Kilometern sowohl im Abfahrtski als auch im Bobfahren betätigen. Das Skigebiet Haunold ist Teil des „Skigebietes Drei Zinnen“ (früher: „Skikarussells Sextener Dolomiten“) und gehört damit zu Dolomiti Superski. Vier Skilifte befördern die Wintersportler nach oben an den Beginn der Skipiste.

Interessant ist auch die Sommerrodelbahn, die „Fun-Bob-Bahn“, welche nach Innichen führt. Dies ist eine Sommerrodelbahn, welche sich ebenfalls am Bergrücken des Haunolds befindet.

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