Der Piz Boè
Der Piz Boè befindet sich am Sellastock und hat eine Höhe von 3.151 Metern. Mit dieser Höhe ist der Piz Boè der einzige Berg der Sella-Gruppe, der mehr als 3.000 Meter in den Himmel ragt.
Auch wenn der Piz Boè den höchsten Gipfel des Sellastocks stellt, ist der Berg relativ leicht zu erwandern. Am besten fährt man mit der Seilbahn vom Pordoijoch zum Sass Pordoi und wandert von hier aus einen relativ leichten Weg auf den Gipfel. Die Gehzeit beträgt ca. zwei Stunden.
Auf den Piz Boè vom Campolongo-Paß oder Corvara
Als Alternative kann man auch von der Gegenseite entweder vom Campolongo-Paß oder von Corvara die Seilbahn nehmen. Beide haben ihre Bergstation am Crep de Munt. Der Crep de Munt ist vor allem Skifahrern ein Begriff, da hier die Boè-Piste beginnt. Ein Sessellift, der allerdings nicht immer in Betrieb ist, kann genommen werden, um den Weg zum „Amphitheater“ des Vallon abzukürzen. Dieser Sessellift führt direkt über den Lech de Boè, einen Bergsee, der bereits in der Steinzeit entstanden ist. Am Lech de Boè wächst auch das Edelweiß, das – wie inzwischen jeder wissen sollte – nicht gepflückt werden darf.
Über die Kostnerhütte kann man (über den Alpenpfad 638) auf den Gipfel des Piz Boè gelangen. Der Weg von hier ist allerdings um einiges schwieriger als vom Sass Pordoi aus, denn es müssen zwei steile Abschnitte zurückgelegt werden. Dafür wird man mit einer faszinierenderen Landschaft und Aussicht belohnt.
Der Piazzetta-Klettersteig
Kletterer können den Piazzetta-Klettersteig nehmen, um auf den Gipfel des Piz Boè zu gelangen. Dieser Klettersteig verlangt den Kletterern allerdings vieles ab, denn er zählt zu den schwierigsten Klettersteigen überhaupt. Schon die ersten 150 zu überwindenden Höhenmeter sind sehr anspruchsvoll und vor allem sehr kraftraubend. Auch wenn danach die Klettersteig im 1. und 2. Schwierigkeitsgrad weiterführt, ist er weiterhin sehr anspruchsvoll, da einige Stellen in luftiger Höhe überwunden werden müssen.
Der Gipfel des Piz Boè
Der Gipfel des Piz Boè selbst unterscheidet sich von den anderen Berggipfel nicht wesentlich und kann für einen erwartungsvollen Bergsteiger etwas enttäuschend wirken. Der einzige Unterschied ist nur, dass der Gipfel etwas höher ist als die umliegenden und daher eine – vor allem bei schönem Wetter – bessere Aussicht bietet. Am Gipfel des Piz Boè ist eine kleine Schutzhütte, die im Sommer bewirtschaftet wird und auch Übernachtungsmöglichkeiten bietet.