Südtiroler Pflegeversicherung, positive Bilanz nach 17 Monaten
15.000 Personen erhalten schon Leistungen der Pflegeversicherung
Im Oktober 2007 wurde das Gesetz in Südtirol verabschieden, mit dem Pflegebedürftige einen Anspruch auf gesetzliche Pflegeleistungen in Südtirol haben. Nach nunmehr 17 Monaten zog die Regierung eine positive Bilanz und nannte die Einführung der Pflegeversicherung einen sozialpolitischen Meilenstein.
Wie Landesrat Richard Theiner mitteilte, wurden bereits 15.000 Einstufungen in eine Pflegestufe vorgenommen. Die bisher 11.674 betroffenen Pflegebedürftigen haben bereits mehr als 83 Millionen Euro aus der Pflegeversicherung erhalten. Die Pflegeversicherung selbst wird über den Sozialfonds des Landes finanziert.
Pflegegeld entsprechend Grad der Pflegebedürftigkeit
Je nachdem, welchen Hilfebedarf bzw. Grad der Pflegebedürftigkeit der Betroffene hat, wird das Pflegegeld der Höhe nach ausgezahlt. Dabei sieht die Südtiroler Pflegeversicherung vier Pflegestufen vor. Bei der Pflegestufe I werden 510 Euro, bei der Pflegestufe II 900 Euro, bei der Pflegestufe III 1.350 Euro und bei der Pflegestufe IV 1.800 Euro an Pflegegeld ausgezahlt.
Im Jahr 2008 wurden durch die Einstufungsteams 13.300 Pflegebedürftige einer Pflegestufe zugeordnet, in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 wurden schon mehr als 1.800 Einstufungen vorgenommen.
Ein Großteil der Pflegebedürftigen wird zu Hause gepflegt. So können von den bisher 11.674 eingestuften Pflegebedürftigen 8.071 Betroffene die ambulanten Pflegeleistungen beanspruchen. 3.470 Pflegebedürftige erhalten die notwendige Pflege in Heimen, 133 Pflegebedürftige in Krankenhäusern.
Sowohl der Landesrat Richard Theiner als auch der Direktor der Landesabteilung Sozialwesen Karl Tragust zogen in Ihrem Rückblick auf die bisherige Entwicklung der Südtiroler Pflegeversicherung eine durchwegs positive Bilanz.
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