Der Südtiroler Pandemieplan wurde ausgesetzt
Bisher wurden bereits 27 Fälle gemeldet, die in Südtirol an der Schweinegrippe bzw. „Neue Grippe“ erkrankt sind. Da diese Fälle allerdings mild verlaufen sind, hat die Südtiroler Landesregierung am 31.07.2009 beschlossen, den Pandemieplan zeitweilig auszusetzen.
Die verzeichneten Schweinegrippe-/Neue Grippe-Fälle können mit einer einfachen Grippeerkrankung verglichen werden und haben keine Notfallsituation ausgelöst. Die zuständigen Fachleute, die für die Bewertung von Pandemiesituationen zuständig sind, haben der Landesregierung vorgeschlagen, den Landespandemieplan der durch das Virus A/H1N1 – so die offizielle Bezeichnung – notwendig wurde, auszusetzen.
Kein Anlass zur Beunruhigung
Luis Durnwalder, Landeshauptmann von Südtirol, gab bekannt, dass es nach dem Bericht der Fachleute keinerlei Grund zur Beunruhigung geben muss. Die Schweinegrippe / Neue Grippe verursacht nach der Einschätzung der Fachleute keine Notfallsituation. Daher hat die Landesregierung in einer kurzfristig einberufenen Sitzung beschlossen, die mit dem Landesgrippepandemieplan vorgesehenen Maßnahmen nicht anzuwenden.
Das Aussetzen des Pandemieplans bedeutet jedoch nicht, dass die Gesundheitsdienste und die Zivilschutzdienste nicht wachsam sind. Im Bedarfsfall wurde deren Vorgehensweise abgestimmt.
Richard Theiner, Gesundheitslandesrat, hat ergänzend angemerkt, dass der Pandemieplan überarbeitet wurde. Wie die internationalen Gesundheitsbehörden empfehlen, soll bei einem Verdacht, sich mit dem Virus der Schweinegrippe / Neue Grippe infiziert zu haben, zunächst der Haus- bzw. Vertrauensarzt angerufen werden. Der Arzt entscheidet das weitere Vorgehen. Ein sofortiger Kontakt in einem Krankenhaus oder Ambulatorium soll – ohne vorherige Einschaltung des Haus-/Vertrauensarztes – nicht erfolgen. Dadurch wird vermieden, dass eine Ansteckung geschwächter Personen erfolgt bzw. sich das Virus weiter verbreitet.
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