Südtirol ist auf Impfaktion vorbereitet
Südtirol ist für die Impfaktion gegen die Schweinegrippe – die so genannte Neue Grippe – vorbereitet. Dies ist der Tenor der Aussage von Gesundheitslandesrat Richard Theiner vom 03.09.2009.
In Italien wurden Richtlinien beschlossen, wie die Ausbreitung der Neuen Grippe in Grenzen gehalten werden soll. Dabei sieht der Landesrat es als entscheidend an, dass sich alle Regionen Italiens, also auch die Region Trentino-Südtirol, an diese Vorgaben halten. Jegliche Panik und Aufregung bezüglich der Neuen Grippe ist derzeit zwar verfehlt, da aktuell die Grippe noch harmlos ist, dennoch muss die Impfaktion koordiniert werden. Wie Richard Theiner auch hervorhob, sollte kein Grund bestehen, sich nicht impfen zu lassen – auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Sterblichkeitsrate aufgrund des A/H1N1-Virus noch unter der einer saisonalen Grippe liegt.
Auslieferung im November 2009
Der neue Impfstoff wird im November 2009 im gesamten Staatsgebiet ausgeliefert. Damit fällt der Startschuss für die Impfaktion, im Rahmen derer vorerst alle Personen geimpft werden sollen, die die grundlegenden Dienste aufrechterhalten. Darunter fallen in erster Linie Personen, die im Zivilschutz oder im Gesundheitswesen arbeiten und die Ordnungskräfte. Ebenfalls werden auch definierte Risikogruppen, zu denen beispielsweise chronisch Kranke zählen, mit die Ersten sein, die gegen die Schweinegrippe geimpft werden sollen.
Südtirol hat für 200.000 Personen Impfdosen bestellt. In der Zeit von November 2009, also ab dem Zeitpunkt, zu dem die Impfaktion startet, bis März 2010 wird ein zusätzlicher Impfdienst eingerichtet, der gewährleisten soll, dass die Impfaktion reibungslos umgesetzt werden kann.
Impfung wird empfohlen
Auch wenn die Grippe aktuell noch relativ harmlos verläuft, sollten sich so viele Personen wie möglich gegen das A/H1N1-Virus impfen lassen. Sollte das Virus einmal aggressiver werden, wird durch eine Massenimpfung vermieden, dass sich die Grippe leicht ausbreiten kann. Dies erklärte der Primar der Abteilung für Infektionskrankheiten Peter Mian.
Der Direktor des Landesamts für Hygiene und öffentliche Gesundheit, Michele Dagostin, erklärte, dass die Südtiroler Impfstrategie auf die aktuelle Lage abgestimmt ist bzw. die jeweilige Lage abgestimmt werden kann. Für den Fall, dass sie die derzeitige Lage ändert, sei man auch in der Lage, entsprechend zu reagieren.
In Südtirol wurden bislang 88 Fälle von Schweinegrippe nachgewiesen. Das Land unternimmt laut Landesrat Theiner alles, um die Bevölkerung zu schützen und verfolgt mit größter Sorgfalt und Aufmerksamkeit die Entwicklung der Neuen Grippe.
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