Noch im Mai 2010 soll Stiftung gegründet werden
Im Juni 2009 wurden die Dolomiten von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Damit haben die Verantwortlichen der UNESCO die Einmaligkeit der Dolomiten hervorgehoben und ein Zeichen dafür gesetzt, dass diese als besonders schützens- und erhaltenswert eingestuft werden. Jeder, der die Dolomiten – meist aufgrund ihrer Beschaffenheit auch als „bleiche Berge“ bezeichnet – einmal live angesehen hat, kann die Auszeichnung der einmaligen Bergwelt als Weltnaturerbe nur unterstreichen.
Nun soll eine Stiftung gegründet werden, die das Weltnaturerbe der UNESCO verwalten wird. Am 22.04.2010 haben die politischen Vertreter der beteiligten Regionen und Provinzen beschlossen, dass die Stiftung noch im Mai 2010 gegründet werden und danach sofort ihre Arbeit aufnehmen soll.
Vorsitz vom Landesrat Michl Laimer
Den Vorsitz bei der Sitzung am 22.04.2010 hatte der Südtiroler Landesrat Michl Laimer. Er zeigte sich einer Pressemitteilung des Landes Südtirol zufolge auch erleichtert darüber, dass die Stiftung spätestens im kommenden Monat gegründet werden soll, da die anstehenden Arbeiten keinen Aufschub dulden. Die Gründungsdokumente der Stiftung werden in Belluno unterschrieben. Der Verwaltungsrat der neuen Stiftung besteht aus den fünf Provinzen Südtirol, Trentino, Udine, Pordenone und Belluno.
Damit die Stiftung zur Verwaltung des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten arbeiten kann, müssen zunächst der Haushaltsvorschlag und das Arbeitsprogramm für das aktuelle Jahr beschlossen werden. Danach muss ein Strategieplan für die nachhaltige Entwicklung des Gebiets des Weltnaturerbes und ein Strategieplan für die nachhaltige touristische Entwicklung ausgearbeitet werden. Laimer wies darauf hin, dass die beiden Dokumente bei der UNESCO-Hauptversammlung im Juni 2011 vorgelegt werden müssen.
Ziele der Stiftung
Das Ziel der Stiftung, die im Mai 2010 gegründet wird, ist vor allem die einheitliche Entwicklung des Weltnaturerbes Dolomiten. Hierzu wird die Zusammenarbeit zwischen den Provinzen gefördert und die rechtlichen Grundlagen werden harmonisiert. In den betroffenen Ländern werden operative Sitze installiert, die zu einer effizienten Führung beitragen sollen. Die einzelnen Verwaltungen der beteiligten fünf Provinzen werden die Stiftungstätigkeiten aktiv unterstützen.
Die Spitze der Stiftung wird im Drei-Jahres-Rhythmus wechseln. Zunächst übernimmt Belluno den Vorsitz an der Stiftungsspitze, nach drei Jahren wird Südtirol den Vorsitz übernehmen.
Ziel der Stiftung ist auch, dass die vom Weltnaturerbe betroffenen Schutzgebietsverwaltungen, die wissenschaftlichen Institutionen aber auch die örtliche Bevölkerung stärker einbezogen wird.