Leifers

In unmittelbarer Nähe zur Südtiroler Landeshauptstadt Bozen liegt die Stadt Leifers im Südtiroler Unterland. Zirka 10 Kilometer südlich von Bozen entfernt kann Laives – so wird Leifers auf Italienisch genannt – schon als Vorort bezeichnet werden. Doch aufgrund seiner Größe mit 17.700 Einwohnern ist die Stadt aber weit mehr als nur ein Vorort, denn Leifers ist einer der bedeutendsten Industrie- und Wirtschaftsstandorte von Südtirol.

Eine der jüngsten Städte Südtirols

Erstmals wurde Leifers im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt und blickt daher auf eine mehrere Jahrhunderte lange Geschichte zurück. Das älteste Dokument, welches die heutige Stadt erwähnt, stammt aus dem Jahr 1189 nach Christus. Funde aus der Region zeugen davon, dass die Gegend vor etwa 2000 Jahren schon besiedelt war. Haarnadeln aus Eisen und Bronze, Aschenurnen und verschiedene Münzen stammen aus den Jahren 900 vor Christus und werden noch heute im Bozner Archäologiemuseum ausgestellt.

Ursprünglich war Leifers sehr landwirtschaftlich geprägt. Doch die hervorragende Lage des Ortes mit einer sehr günstigen Anbindung an die Etsch vereinfachte einen Warenaustausch und die Beziehungen mit dem Norden und Süden. Investitionen in die Infrastruktur und der Wandel von der Landwirtschaft hin zur Satellitenstadt machen Leifers zu einem interessanten Standort für Industrie und Wirtschaft.

Die – im Vergleich zu Bozen – günstigen Wohnangebote brachten es mit sich, dass die Stadt tausende Einwohner angezogen hat und heute etwa 17.700 Einwohner zählt. Erst im Jahr 1985 wurde Leifers das Stadtrecht zuerkannt und zählt daher zu den acht jüngsten Städten Südtirols.

Hauptsächlich der schnelle Zuwachs an Einwohnern, die zu einem großen Teil aus der bereits sehr italienisch geprägten Hauptstadt Bozen kommen, bringen es mit sich, dass in Leifers der Anteil der deutschsprachigen Gruppe stark zurückgegangen ist. Nicht einmal mehr 30 Prozent sprechen hier deutsch. Die italienischsprachige Gruppe hingegen ist auf mehr als 70 Prozent angestiegen.

Die Sehenswürdigkeiten von Leifers

Sehenswert ist in Leifers die Pfarrkirche, die gleich zwei Patronen geweiht ist – dem Heiligen St. Nikolaus und dem Heiligen Abt Antonius. Die Kirche, wie sie heute hier steht, wurde 1852 und 1853 erbaut. Allerdings ist der Altarraum schon um einiges älter. Denn in dem Jahr 1852/1853 baute man um die „alte“ Kirche einfach die heutige Kirche herum. Die damalige Kirche ist der heutige Altarraum der Pfarrkirche. Der Kirchturm wurde im Jahr 1250 erbaut.

Wer die Pfarrkirche einmal besichtigt, sollte dem Weissensteiner Gnadenbild eine besondere Aufmerksamkeit schenken. Dieses Bild ist eine Pietá mit einer Höhe von 16 cm und stammt aus Alabaster.

Sehenswert ist auch die Pfarrkirche in der zu Leifers gehörenden Fraktion St. Jakob. Diese Kirche wurde im Mittelalter errichtet. Die Kirche wird, seitdem eine neue Pfarrkirche erbaut wurde, heute nicht mehr benutzt und kann daher innen nicht besichtigt werden.

Urlaubsort Leifers

Nicht nur für die Wirtschaft und Industrie ist Leifers interessant. Auch als Urlaubsort kann die Stadt Leifers punkten.

Die Lage im Unterland verleiht der Stadt ein südländliches Flair. In das gesamte Umland besteht eine schnelle Anbindung, sowohl an die Dolomiten als auch an die umliegenden Städte - von Bozen bis Meran – und macht Leifers und Umgebung zu einem interessanten und abwechslungsreichen Urlaubs- und Feriengebiet. Die fast unüberschaubaren Apfelgüter und das reichliche Grün in der Stadt runden das Bild von Leifers ab.

Zu Leifers gehören die Ortsteile/Fraktionen St. Jakob, Seit und Steinmannwald.