Lüsen

Die Gemeinde Lüsen im Eisacktal

Urlauber, die in Südtirol einen Wanderurlaub verbringen möchten, sind in der Gemeinde Lüsen genau richtig. Denn diese Gemeinde ist für ihre ausgedehnten und abwechslungsreichen Wanderwege bekannt, die sich im gleichnamigen Lüsner Tal und auf der Lüsner Alm bieten.

Allgemeine Informationen zu Lüsen

Bei Lüsen handelt es sich um eine Gemeinde im Eisacktal, zu der die Ortsteile Flitt, Berg, Kreuz, Rungg, Petschied und Huben gehören. Die Gemeinde Lüsen – auf Italienisch: Luson – liegt auf einer Höhe von knapp 1.000 Metern über dem Meeresspiegel, hat etwa 1.500 Einwohner und befindet sich etwa 14 Kilometer nordöstlich der Stadt Brixen.

Das Lüsener Tal mit der Gemeinde Lüsen ist ein Seitental des Südtiroler Eisacktals. Das Tal beginnt an der Mündung der Lasanke in die Rienz (in der Nähe von Brixen) und erstreckt sich in West-Ost-Richtung bis zur Peitlerscharte. Auffallend vom Gemeindegebiet von Lüsen ist die scheinbar unberührte Natur; hier erstrecken sich tiefgrüne Hügel und die agrarische Infrastruktur wird vorwiegend von Einzelhöfen geprägt.

Die Plose, einer der bekanntesten Gebirgsstöcke der westlichen Dolomiten – die vor allem auch aufgrund des gleichnamigen Mineralwassers bekannt ist – befindet sich im Süden der Gemeinde Lüsen. Auf dem Gabler, einem Berggipfel der Plose, befindet sich der höchste Punkt des Gemeindegebietes von Lüsen. Südöstlich von Lüsen befindet sich der Peitlerkofel.

Die Gemeinde Lüsen unterhält seit dem Jahr 1979 mit der Gemeinde Steffenberg (Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland) eine Gemeindepartnerschaft.

Lüsen und das Wandern

Erholungssuchende finden in Lüsen und in der näheren Umgebung beste Bedingungen für Wanderungen. Daher werden, wenn in Werbeprospekten von Lüsen berichtet bzw. für einen Urlaub in der Eisacktaler Gemeinde geworben wird, oftmals die Begriffe „Wandergemeinde“ bzw. „Wandertal“ verwendet.

Die Lüsner Alm, welche als die längste Hochalm Südtirols gilt, das Lüsner Tal, die Plose und die Puez-Geisler-Gruppe am Talschluss von Lüsen lassen keinen Wanderwunsch unerfüllt.

Nach den ausgedehnten Wanderungen schätzen die Besucher – wie auch die Einheimischen – das Naturbad von Lüsen. Hier befindet sich eine Rutsche und man kann sich von den ausgiebigen Wanderungen an den warmen Sommertagen wieder hervorragend entspannen.

Wer einmal einen ruhigeren Tag einlegen oder einen Städtetrip machen möchte, der kann die naheliegende Stadt Brixen schnell erreichen, die neben der sehenswerten Innenstadt (mit dem bekannten Brixner Dom) auch interessante Museen zu bieten hat.

Der Winter auf der Lüsner Alm

Nicht nur in den Sommer- und Herbstmonaten sind Lüsen und die Lüsner Alm ein beliebtes Ausflugsziel. Auch im Winter lockt das Gebiet Gäste an, die hier Langlaufen, Schneeschuhwandern und Rodeln können. Aber auch gewöhnliche Winterwanderungen – wie soll es in diesem Wandergebiet auch anders sein – können hier unternommen werden.

Und wer Eislaufen möchte, der hat am Eislaufplatz von Lüsen hierzu die Gelegenheit.

Pfarrkirche Hl. Georg

In Lüsen befindet sich die Pfarrkirche, welche dem Heiligen Georg geweiht wurde. Die Kirche, wie sie sich heute zeigt, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, da das vorherige Kirchengebäude zu großen Teilen von einem Brand im Jahr 1902 zerstört wurde.

Neben der Pfarrkirche zum Heiligen Georg gibt es in Lüsen noch die St. Kilian-Kirche. Bei dieser Kirche befindet sich der Friedhof der Gemeinde.

Schaumühle „Pardeller-Mühle“

Dass Lüsen ein wasserreiches Tal ist, zeigt sich schon an der Anzahl der Wassermühlen, die es hier einst gegeben hat. Insgesamt gab es in Lüsen einmal 33 Wassermühlen, von denen heute nur noch die Pardeller-Mühle – wird teilweise auch Stricker Mühle bezeichnet – übriggeblieben ist.

Diese Pardeller-Mühle ist heute eine Schau-Mühle und kann im Rahmen einer kulturellen Dorfwanderung besichtigt werden. Hier wird gezeigt, wie die Mühlen zum Mahlen von Getreide damals im Einsatz waren.

Petschied und die St. Nikolaus-Kirche

Der zu Lüsen zugehörige Ort Petschied liegt südöstlich von Lüsen an der Mündung des Ploner Baches. Der kleine Ort hat mit der St. Nikolaus-Kirche ein eigenes Gotteshaus. Es wird vermutet, dass hier einmal ein altes Quellheiligtum war. Eine Quelle entspringt an der Evangelistenseite des Chores. Das Wasser dieser Quelle wird in einen Trog geleitet. Menschen mit einem Augenleiden kamen hierher, um von dem Wasser – von dem man sich eine heilende Wirkung versprochen hat – Heilung zu erfahren.

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