Unterinn, eine Fraktion der Südtiroler Gemeinde Ritten
Unterinn ist eine Fraktion der Gemeinde Ritten in Südtirol. Der Ort liegt malerisch an den westlichen Hängen, welche sich in das Eisacktal erstrecken auf einer Höhe von 899 Metern über dem Meeresspiegel.
Nordöstlich von Unterinn befinden sich Klobenstein und Lengmoos, ebenfalls Fraktionen der Gemeinde Ritten.
Die gesamte Gemeinde Ritten mit ihren Fraktionen hat etwas mehr als 8.000 Einwohner. Hiervon leben etwa 1.500 in Unterinn. Damit ist Unterinn (nach Klobenstein und Oberbozen) die einwohnermäßig drittgrößte Fraktion der Gemeinde Ritten. Flächenmäßig ist Unterinn sogar die größte Fraktion der Gemeinde Ritten.
Von Unterinn – auf Italienische: Auna di Sotto – hat man einen herrlichen Blick auf das Schlernmassiv mit der vorgelagerten Santnerspitze; dieser markante Bergstock ist von Unterinn in seiner vollen Pracht zu sehen. Ebenfalls ist von Unterinn der Tschafon und der Rosengarten zu sehen. So herrlich der Ausblick von Unterinn auch ist, so schön zeigt sich der Ort von der gegenüberliegenden Seite des Eisacktals; vor allem von Völs am Schlern (insbesondere von Ums und Völser Aicha) hat man einen schönen Blick auf Unterinn.
Zu Unterinn gehören die Ortsteile Gasters, Eschenbach, Eicheln, Unterplatten und Oberplatten.
Die Pfarrkirche St. Luzia
In Unterinn befindet sich die St. Luzia-Pfarrkirche, welche das markanteste Bauwerk des Ortes ist. Zudem stellt die Kirche ein beliebtes Fotomotiv dar, da sich diese – mit Blickrichtung in den Westen – eindrucksvoll mit dem Schlernmassiv bzw. Rosengarten ablichten lässt.
Bei der Kirche handelt es sich um das älteste Gotteshaus am Ritten. Die Kirche, welche seit dem 13. Jahrhundert zum Deutschen Orden gehört, wurde bereits im Jahr 1273 der Heiligen Luzia geweiht.
Die Erbauung des Kirchturms begann im Jahr der Weihung der Kirche, also im Jahr 1273. Die Fertigstellung des spätmittelalterlichen Kirchturms, wie er sich noch heute zeigt, dauerte bis ins Jahr 1536.
Im 18. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche St. Luzia barockisiert und im 19. Jahrhundert erfuhr die Kirche einen größeren Umbau. Im Rahmen des Umbaus im 19. Jahrhundert wurde im Innenraum ein Tonnengewölbe eingezogen. Das Martyrium der Heiligen Luzia ist an der Nordseite des Altarraums dargestellt. Hier wird gezeigt, wie die Heilige Luzia als Christin verfolgt und gemartert wurde. Nachdem sie das Martyrium durch Feuer und heißes Öl überlebt hatte, wurde sie durch einen Schwertstoß in den Hals getötet.
Zur Pfarrei St. Luzia gehören die Michaelskapelle, welche sich direkt neben der Pfarrkirche befindet, die Kirche St. Sebastian bei Eschenbach (eine Pestgedächtniskirche aus dem 14. Jahrhundert) und die Kirche St. Martin in Signat.
Die Unterinner Erdpyramiden
Am Ritten gibt es insgesamt drei Stellen, an denen Erdpyramiden (auf Italienisch: Piramidi di terra) entstehen. Eine Lokalität, bei denen das besondere Naturschauspiel zu sehen ist, befindet sich in Unterinn. Aufgrund des hellen Gesteins der Erdpyramiden von Unterinn werden diese oftmals auch als die „weißen Erdpyramiden“ bezeichnet.
Bei den Erdpyramiden handelt es sich um kegelförmige Erdsäulen, auf denen ein großer Felsblock liegt, der das darunter liegende Gestein vor den Wettereinflüssen schützt. Die Erdpyramiden entstehen in dem aus Moränenlehm bestehenden Boden, indem der Regen den Boden auswäscht bzw. das Material abrutschen lässt.
Die Erdpyramiden von Unterinn kann man am besten im Graben des Gasterer Baches bestaunen.
Weitere Erdpyramiden sind am Ritten im Katzenbachgraben unterhalb von Oberbozen und im Finsterbachgraben zwischen Lengmoos und Maria Saal zu finden.
Firmensitz der Fa. Loacker
Die bekannte Süßwarenfirma Loacker hat ihren Firmensitz in Unterinn. Daneben hat mit der Firma Finstral, welche eine bekannte Fensterbaufirma in Südtirol ist, ebenfalls eine bedeutende Firma ihren Firmensitz in Unterinn.