Burgstall in Südtirol

Burgstall ist eine Gemeinde in Südtirol, die in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt liegt. Die hervorragende Lage inmitten der herrlichen Südtiroler Landschaft geben der Gemeinde, die etwa 1.850 Einwohner hat, ihren ganz besonderen Reiz. Burgstall – auf Italienisch: Postal – liegt auf einer Höhe von 260 Metern über dem Meeresspiegel und hat eine hervorragende Anbindung an die umliegenden bedeutenden Städte. So liegt Burgstall nur etwa acht Kilometer südlich von Meran. Die Landeshauptstadt Bozen ist nur etwa 12 Kilometer entfernt. Über die im Jahr 2001 eröffnete Schnellstraße Meran-Bozen (MeBo) ist Meran in nur 10 Minuten, Bozen in 15 Minuten mit dem Auto zu erreichen.

Direkt im Osten von Burgstall erhebt sich der Tschögglberg, im Westen bildet die Etsch die Gemeindegrenze.

Urlaub in Burgstall

Die Haupteinnahmequelle der Einwohner von Burgstall ist neben den Erträgen aus dem Obstanbau der Tourismus. So bietet Burgstall alleine schon aufgrund seiner herrlichen Lage im Etschtal und einem mediterranen Klima schon von Natur aus beste Bedingungen für die Urlauber, die hier ihre schönste Zeit des Jahres verbringen möchten. Der Tschögglberg mit seinen ausgedehnten Wiesen und Lärchenwäldern ist für Wanderfreunde und Naturliebhaber ein kleines Paradies.

Durch den Bau der Schnellstraße Meran-Bozen kann Burgstall sich als verkehrsarme Gemeinde behaupten. So gibt es in Burgstall so gut wie keinen Durchgangs- bzw. Schwerlastverkehr mehr, was sowohl den Einheimischen als auch den Gästen zu Gute kommt. Dennoch kann Burgstall durch die schnelle Anbindung an die Schnellstraße Meran-Bozen eine gute Verkehrsanbindung vorweisen.

Fahrradfahrer haben von Burgstall aus eine direkte Anbindung an das südtirolweite Fahrradnetz. Also nicht nur Wanderern stehen hier unzählige Möglichkeiten offen, auch Radfahrer kommen hier voll auf ihre Kosten.

Zwar hat die italienische Sprache in Burgstall deutlich Einzug gehalten. Deutschsprechende Urlauber müssen sich aber wegen Verständnisschwierigkeiten keine Sorgen machen. Etwa jeder vierte Einwohner hat in Burgstall Italienisch als Muttersprache, während knapp drei Viertel deutsch sprechen.

Geschichtliche Entwicklung

Burgstall wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Den Namen hat die Gemeinde von der gleichnamigen Burg erhalten, die von den Herrn Grafen von Volkmar errichtet wurde. Heute ist die Burg allerdings zur Ruine verfallen.

Die ersten Gebäude von Burgstall wurden am Hang errichtet. Der gesamte Talboden, auf dem sich das heutige Zentrum von Burgstall befindet, war damals versumpft und daher unzugänglich. Die Faschisten zeichnen sich dafür verantwortlich, dass der Talboden entsumpft wurde. Sie wollten neue Arbeitsplätze schaffen, indem sie die Kultivierung des Bodens vorantrieben. In der Folgezeit verlagerte sich die Bebauung, als sich durch die Entsumpfung des Bodens die Rahmenbedingungen besserten, immer mehr vom Hang auf den Talboden.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert in Burgstall ist die Ruine der einstigen Burg, die der Gemeinde ihren Namen gab. Auch die Pfarrkirche von Burgstall, die Heilig-Kreuz-Kirche, die sich im historischen Zentrum befindet, ist einen Besuch wert.

Sehenswert ist auch das Biotop „Burgstaller Auen“. Dieses Biotop blieb übrig, als der Talboden von Burgstall entsumpft wurde.

Sollte das Wetter einmal nicht so schön sein, empfiehlt sich ein Besuch des Naturmuseums. In diesem Museum werden über 300 Vogelarten und Säugetiere aus Südtirol und deren Lebensräume gezeigt. Das „Museum für heimisches Wild“ – so der vollständige Name des Museums – ist das einzige Tiermuseum von ganz Südtirol (s. eigener Beitrag: Tiermuseum in Burgstall).