Meran (Südtirol)
Unglaubliche 300 Tage im Jahr wird Meran von der Sonne beschienen. In ganz Südtirol herrscht ein mediterranes Klima, was schon die Habsburger zu deren Zeit dazu verleitete, in und um Meran Erholung zu suchen.
Meran, die Kurstadt
Das Denkmal für die Kaiserin Elisabeth von Österreich erzählt davon, dass Sisi in Meran ihr Lungenleiden kurieren konnte. Sie befand sich damals schon in guter Gesellschaft, denn der Kurbetrieb hatte und hat in Meran eine lange Tradition, welche schon in früheren Zeiten namhafte Ärzte und Wissenschaftler unterstützten. Als die unglückliche Kaiserin dort verweilte, hatte die norditalienische Stadt schon eine lange Geschichte hinter sich.
Einst als Römersiedlung gegründet, fand Meran schon im Jahr 857 seine erste urkundliche Erwähnung. Als Hauptstadt der früheren Grafschaft Tirol konnte Meran rasch an Bedeutung gewinnen, welche allerdings Anfang des 15. Jahrhunderts wieder zum Erliegen kam. Es dauerte fast 400 Jahre, bis die Freiheitskämpfe Anfang 1800 der Stadt und der gesamten Region wieder Aufmerksamkeit bescherten. Der noch heute verehrte Freiheitskämpfer Andreas Hofer lebte einige Jahre in Meran und betrieb dort eine Gastwirtschaft.
Touristenfreundliche Stadt
Gastronomie wird auch heute noch groß geschrieben in der touristenfreundlichen Stadt. In einem der vielen einladenden Gaststätten kann sich der Besucher vom Bad in der Therme erholen, welche erst 2005 erbaut wurde und seitdem noch mehr Gäste nach Meran lockt. Nicht zuletzt damit konnte man erfolgreich wieder an die Tradition der Kurbetriebe anknüpfen. Ca. 35.000 Bewohner bemühen sich um Gastfreundschaft, was den Meranern in ihrer angeborenen Herzlichkeit mühelos gelingt. Wer als Tourist Sorge hat, sich in der norditalienischen Stadt ohne Fremdsprachenkenntnisse nicht verständigen zu können, darf beruhigt werden, denn mehr als die Hälfte der Meraner gehören dem deutschen Sprachkreis an. Der restliche Teil der Bevölkerung spricht Italienisch und eine kleine Gruppe pflegt die Tradition, Ladinisch zu sprechen. Das Ladinische wird in ganz Europa nur noch von ungefähr 30.000 Menschen gesprochen und gehört zu den romanischen Sprachen. In den Gaststätten, Hotels und Geschäften kommt man mit Deutsch mühelos zurecht, und wenn man einen Meraner nach dem Weg zu den vielen Sehenswürdigkeiten fragt, wird man freundlich und herzlich Auskunft bekommen.
Es ist noch viel übrig von der einstigen Pracht. Das kann man an den herrlichen und stilecht restaurierten Gebäuden erkennen. Als Beispiel für einen sehenswerten Prachtbau soll hier das Kurhaus nicht unerwähnt bleiben. Man kann sich gut vorstellen, wie einst Sisi hier flanierte.
Schloss Trauttmansdorff
Schloss Trauttmansdorff wurde Sisi zu Ehren luxuriös ausgestattet, damit sie sich während ihrer Aufenthalte in Meran wohl fühlte. Den Botanischen Garten rund um das Schloss konnte sie zu ihrer Zeit jedoch nicht genießen, denn dieser wurde erst 1980 angelegt. Dafür kann der heutige Besucher das eindrucksvolle Gartenareal bei einem Rundgang erkunden, und anschließend bei einer Schlossbesichtigung wieder historische Luft schnuppern. Die Verbundenheit zwischen Tradition und moderner Lebensart macht den Reiz dieser Stadt aus. Das milde Klima, die mediterrane Lebensart und die eindrucksvolle Geschichte der Region machen Meran zu einer lebens- und liebenswerten Stadt, zum Ziel für Touristen und für Sonnenstrahlen – an 300 Tagen im Jahr.