Kiens im Pustertal
Kiens ist eine Gemeinde im Pustertal, welche etwa acht Kilometer nordwestlich von der Stadt Bruneck entfernt liegt. Auf Italienisch heißt die Gemeinde Chienes, hat etwas mehr als 2.600 Einwohner und das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 760 Meter bis 1.100 Meter über dem Meeresspiegel.
Die Gemeinde Kiens zählt zur Ferienregion Kronplatz und ist ein beliebtes Urlaubsgebiet. Hier mündet der Grünbach in die Rienz und lockt jährlich zahlreiche Urlaubsgäste, in dem grünen Tal Südtirols – wie das Pustertal gerne genannt wird – ihren Urlaub zu verbringen. Obwohl sich Kiens bereits auf italienischem Staatsgebiet befindet, müssen sich deutschsprachige Urlaubsgäste keine Sorgen bezüglich Verständigungsschwierigkeiten machen. Fast 97 Prozent der Bevölkerung ist deutschsprachig. Nur knappe drei Prozent haben Italienisch zur Muttersprache und ein kleiner Anteil der Bevölkerung – 0,77 Prozent – spricht hier Ladinisch.
Zur Gemeinde Kiens gehören die Fraktionen Kiens, Hofern, Getzenberg, Ehrenburg und Sankt Sigmund.
Kiens, das Urlaubsgebiet
Ganz Südtirol zählt zu jeder Jahreszeit zu den beliebtesten Urlaubsgebieten. Kiens spielt dabei keine Ausnahme, denn zahlreiche Sehenswürdigkeiten, attraktive Ausflugsziele in der näheren Umgebung und vor allem die Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, gibt es hier reichlich.
Im Sommer wie im Winter spricht ein breites Angebot an alpiner Betätigung die Urlaubsgeäste an. Im Sommer erschließen sich in den umliegenden Bergen zahlreiche Wander- und Klettertouren. Im Winter bietet das naheliegende Skigebiet Kronplatz den Wintersportlern – von den Skifahrern, Snowboardern, Langläufern bis hin zu den Rodlern – ein Eldorado, welches einen tollen Winterurlaub verspricht.
Annähernd 1.700 Gästebetten warten jährlich auf ihre Gäste, welche sich Kiens als ihren Urlaubsort auswählen. Im Sommer können auch Campingfans ihren Urlaub in Kiens verbringen; hierfür stehen 130 Stellplätze zur Verfügung.
Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten
Burg Schöneck
Oberhalb von Kiens liegt die Burg Schöneck. Diese Burg wurde erstmals im Jahr 1155 erwähnt und wurde von den Herren Rodeck erbaut. Heute befindet sich die Burg Schöneck in Privatbesitz, weshalb sie nicht besichtigt werden kann.
Auf Burg Schöneck könnte Oswald von Wolkenstein, der Dichter und Minnesänger des Mittelalters, geboren sein.
Schloss Ehrenburg
Das Schloss Ehrenburg liegt im Kienser Weiler Ehrenburg. Ein Teil von Schloss Ehrenburg besteht aus einem barocken Bau. Das Schloss diente einst dem Grafen Künigl als Stammsitz.
Die erste Anlage stammt bereits aus dem 12. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde das Schloss erweitert, im 16. Jahrhundert kam der Arkadenhof hinzu. Um das Jahr 1732 wurde Schloss Ehrenburg zu einem Barockschloss umgebaut.
In Ehrenburg befindet sich ebenfalls die Wallfrahtskirche „Maria Himmelfahrt“, die etwa Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde.
Pfarrkirche von Kiens
Die Pfarrei von Kiens wurde um das Jahr 1.000 nach Christus gegründet und zählt zu den ältestens Pfarreien des Pustertales. Aber nicht nur deswegen lohnt sich ein Besuch der Pfarrkirche von Kiens. Die Kirche – welche dem Heiligen Petrus und Paulus geweiht ist – stammt bereits aus den Jahren 1835 bis 1838. Der Kirchturm stammt bereits aus dem 15. Jahrhundert.
Issinger Weiher
Der Issinger Weiher befindet sich unterhalb der Kienser Fraktion Hofern. Dabei handelt es sich um einen naturbelassenen Weiher, welcher in den Sommermonaten zum Baden einlädt.
Die kulinarischen Highlights
Die Südtiroler Küche ist weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Kulinarische Köstlichkeiten verwöhnen die Besucher und Urlauber stets aufs Neue. Hier, wo die Tiroler unter dem Einfluss der Italienischen Küche zahlreiche Gerichte bietet, bildet Kiens keine Ausnahme.
Nach einem erlebnisreichen, unverwechselbaren Urlaubstag bieten die Gasthöfe, Restaurants und Hotels von Kiens eine breite Palette typische Südtiroler Gerichte an.
Die Geschichte von Kiens
Dass das Gebiet von Kiens schon seit sehr langer Zeit besiedelt ist, zeigt sich daran, dass der Ortsname bereits in einer Urkunde – der Freisinger Urkunde – erscheint, welche aus der Zeit zwischen 1006 bis 1039 stammt. Damals wurde Kiens noch als „Kiena“ bezeichnet.
Die erste Besiedlung des heutigen Gebietes von Kiens reicht allerdings noch sehr viel weiter zurück. So wurden mit Rastplätzen von Jägern, welche aus dem Jahr 6.000 vor Christus stammen, erste menschliche Spuren aus diesem Gebiet gefunden. Die erste Dauerbesiedlung des Gebietes kann bis auf das Jahr 1.000 vor Christus anhand von archäologischen Funden zurückverfolgt werden.
Woher der Name tatsächlich abstammt, kann heute nur gemutmaßt werden. Eine Möglichkeit ist, dass der Ortsname Kiens sich vom deutschen Wort „Kien“ ableitet, was übersetzt Föhrenholz bedeutet. Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass der Ortsname von weder von einem deutschen noch einem romanischen Sprachstamm abstammt und daher aus der vorgeschichtlichen Zeit stammt.