Mals in Südtirol

Mals ist eine Marktgemeinde, die im Südtiroler Vinschgau liegt. Die Gemeinde hat mit ihren Fraktionen Laatsch, Planeil, Burgeis, Matsch, Tartsch, Ulten-Alsack, Schling und Schleis etwa 5.200 Einwohner. Mals liegt auf einer Höhe von 1.050 Metern über dem Meeresspiegel, der italienische Name der Gemeinde lautet „Malles Venosta“.

Wer sich im Obervinschgau einmal aufhält, dem wird ein Besuch von Mals dringendst empfohlen. Denn Mals zählt zu den ältesten Siedlungen von ganz Südtirol. Darüber hinaus ist das Gemeindegebiet mit einer Fläche von 247,1 Quadratkilometern die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde von dem beliebten Ferienland Südtirol im Norden Italiens. Mals muss auch nicht nur im Rahmen eines Eintagesausflugs besucht werden; die Gemeinde ist mit ihren Fraktionen auch im Fremdenverkehr äußerst aktiv, was den Ort auch zu einen beliebten Urlaubsort macht.

Die Lage und der Urlaubsort

Mals liegt im Obervinschgau südlich der (gleichnamigen) Malser Haide. Die Malser Haide ist ein großer Schuttkegel der Alpen. Der Hausberg von Mals ist die Spitzige Lun, deren Gipfel 2.324 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Die Lage von Mals im Westen Südtirols macht – wie nahezu alle Orte in dem Ferienland – zu einem beliebten Urlaubsort. Urlauber können ihr Urlaubsquartier aus einem reichhaltigen Angebot von Pensionen, Garnis und Hotels aussuchen. Selbstverständlich tun die Malser alles dafür, dass die Gäste und Urlauber auch mit der weit bekannten und typischen Südtiroler Küche kulinarisch verwöhnt werden.

Bezüglich Verständigungsschwierigkeiten müssen sich Deutsch sprechende Urlauber keine Sorgen machen. Nahezu 97 Prozent der Einwohner der Marktgemeinde haben Deutsch als Muttersprache. Etwa 3 Prozent haben Italienisch als Muttersprache. Doch wie in allen anderen Orten Südtirols auch, kann man mit den Südtirolern sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch kommunizieren.

Sehenswürdigkeiten in der Siebentürmigen

Die Siebentürmige hat auch reichlich Sehenswürdigkeiten zu bieten, die bei einem Aufenthalt in Mals Beachtung finden sollten. Gar mancher wird sich nun fragen, was denn die Siebentürmige ist? Dies ist die Gemeinde Mals, die ihren Beinamen aufgrund der Tatsache erhalten hat, dass hier einst sieben Kirchtürme vorhanden waren und die das Ortsbild maßgeblich mitgeprägt haben. Einheimische sagen zu der Siebentürmigen meist auch „Siebenkerchen“.

Leider sind heute keine sieben Kirchtürme mehr vorhanden. Jedoch steht mit den verbliebenen fünf Kirchtürmen auch eine stattliche Anzahl an Kirchen zur Verfügung, die einen Besuch von Mals abwechslungsreich und interessant machen können. Die zwei nicht mehr vorhandenen Kirchentürme sind die der Kirche zum Heiligen Nikolaus und die Jakobskirche.

Die Kirchen

Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt hat den auffallendsten Kirchturm. Dieser Kirchturm wurde im gotischen Stil erbaut und stammt aus dem Jahr 1530.

Am Ortsausgang von Mals findet man die Sankt Benedikt-Kirche, deren Besuch sich am meisten lohnt. Denn die Kirche St. Benedikt stammt bereits aus dem 9. Jahrhundert und weist die ältesten karolingischen Fresken vor, die zum Teil noch hervorragend erhalten sind. Der Kirchturm wurde erst später erbaut. Der aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirchturm wurde im romanischen Stil erbaut. Leider wurde die Sankt Benedikt-Kirche aufgrund ihrer Lage schon des Öfteren übermurt, was bedeutet, dass die Kirche stets feucht ist. Aufgrund dieser Tatsache dürften Historiker auch davon ausgehen, dass die Kirche St. Benedikt einst auf einem rätischen Quellheiligtum erbaut wurde.

Die Kapuzinerkirche in Mals stammt aus dem Jahr 1699 und wurde nach der Erbauung des Kapuzinerhospiz im 17. Jahrhundert geweiht.

Eine weitere Kirche in Mals ist die Kirche zu den Vierzehn Nothelfern. Diese Kirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Entsprechend ihres Namens sind in der Kirche Ölbilder der 14 Nothelfer zu sehen. Die 14 Nothelfer selbst waren 14 Christen, die fast alle den Märtyrertod starben und in der Zeit zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert lebten. Unter den 14 Nothelfern waren nur drei Frauen, die restlichen elf waren Männer.

Ruine Fröhlichsburg

Der Bergfried der Ruine Fröhlichsburg ist der wohl auffallendste Bau von Mals. Der Bergfrit, so wie der Bergfried auch genannt wird, hat einen Umfang von 33,5 Metern und eine Höhe von 33 Metern. Dieser – im Vergleich zu den umliegenden Kirchtürmen – gewaltige Bau lässt die Kirchtürme eher zierlich und bedeutungslos erscheinen.

Erbaut wurde die Fröhlichsburg im 12. und 13. Jahrhundert. Ab Ende des 16. Jahrhunderts war die Fröhlichsburg im Besitz der Herren von Fröhlich, die der Burg ihren noch heute gültigen Namen gegeben haben. Derzeit gehört die Fröhlichsburg, die mittlerweile zu einer Ruine verfallen ist, den Grafen Khuen-Belasi.

Die Anfänge der Gemeinde Mals

Die Anfänge der Gemeinde Mals reichen weit in die Vergangenheit zurück. So soll es in dieses Gebiet bereits die Römer gezogen haben. Man geht heute mit Sicherheit davon aus, dass sich in Mals die Römer auch aufgehalten haben.

Bis die Gemeinde Mals zur Marktgemeinde ernannt wurde, sollte allerdings noch einige Zeit vergehen. Erst im Jahr 1642 wurde Mals von Claudia von Medici zur Marktgemeinde erhoben. Aus diesem Anlass schenkte von Medici Mals auch zwei Märkte, die noch bis heute zahlreiche Besucher nach Mals locken. Dies ist zum einen der Georgimarkt (Pflanzmarkt), der jährlich am 23. April stattfindet und der Gollimarkt (Viehmarkt), der jährlich am 16. Oktober stattfindet.