Das Latemargebirge
Vielen ist das Rosengarten-Latemargebiet als ein beliebtes Urlaubsgebiet in Südtirol bekannt. Namensgeber dieses Urlaubsgebietes ist neben dem Rosengarten auch das Latemargebirge. Jenes Gebirge wird auch oft als Postkartenmotiv verwendet, wenn es sich im kristallklaren Karersee eindrucksvoll spiegelt.
Die Gebirgskette „Latemar“ ist ein Teil der Dolomiten und wurde durch die Anerkennung als Weltnaturerbe durch die UNESCO im Juni 2009 in die Liste der besonders erhaltenswerten Naturdenkmäler aufgenommen.
Geographisch befindet sich das Latemargebirge südlich des Rosengartens und wird durch den Karerpass von diesem getrennt. Wer zum Latemargebirge gelangen möchte, kann dies von Westen und Norden aus vom Eggental, vom Südosten von Predazzo bzw. vom Südwesten von der Alpe di Pampeago aus erreichen. Genau über den Gipfeln des Latemargebirges verläuft die Grenze zwischen den Provinzen Südtirol und Trentino.
Wörtlich übersetzt, bedeutet Latemargebirge „Bergkamm über dem See im Kar“. Der Name stammt nämlich aus dem Altladinischen und hat seinen Ursprung in der Bezeichnung „cresa de Lac-te-mara“. Mit dem See im Kar ist natürlich der bekannte Karersee gemeint. Die Bezeichnung „Latemar“ existiert schon seit sehr langer Zeit für dieses eindrucksvolle Gebirge. Dokumente, welche aus dem 12. Jahrhundert stammen, haben dem Gebirgszug schon als „Lactemara“ bezeichnet. Dieses Wort hat sich dann zu „Latemar“ weiterentwickelt.
Die Latemargruppe
Bei der Latemargruppe handelt es sich um eine hufeisenförmige Gebirgskette der Dolomiten, die gegen Osten geöffnet ist. Diese Gebirgsgruppe wird in zwei Untergruppen untergliedert – nämlich in die nördliche Gruppe des Latemargebirges und in die Gruppe um den Monte Agnello. Die nördliche Gruppe reicht vom Poppekanzel bis zur Torre dei Muss.
Die höchste Erhebung des Latemargebirges ist der Diamantiditurm, welcher eine Höhe von 2.842 Metern über dem Meeresspiegel hat. Diese Erhebung wurde nach Demeter Diamantidi, einem Wiener Bergsteiger benannt, welcher diese am 25.07.1892 bezwungen hat. Gleichwohl bleibt jedoch festzuhalten, dass Diamantidi nicht der Erstbesteiger dieses nach ihm benannten Gipfels ist. Als Erstbesteiger gilt der Augsburger Gustav Euringer, der den Diamantiditurm am 17.08.1885 bestiegen hat.
Wer die Latemarspitze erklettern möchte, kann dies nur über den „Campanili del Latemar“ tun. Denn dies ist der einzige Klettersteig und führt vom Karerpass (1.600 Meter über dem Meeresspiegel) bis zur Latemarspitze mit einer Höhe von 2.791 Metern über dem Meeresspiegel.