Kurtinig an der Weinstraße (italienisch: Cortina sulla strada del vino)
Kurtinig liegt an der Südtiroler Weinstraße zwischen Salurn und Margreid und gehört zum Südtiroler Unterland, das von der Etsch durchflossen wird. Nicht mehr weit ist es bis zur deutsch-italienischen Sprachgrenze, die bei Salurn verläuft, und in das Trentino. Somit zählt Kurtinig zu den südlichsten Dörfern Südtirols.
Schon die Straße, welche nach Kurtinig führt, macht dem Ortsnamen mit seinem Zusatz „an der Südtiroler Weinstraße“ alle Ehre. Auf beiden Seiten der Straße befinden sich Weinreben und Obstbäume, so weit das Auge reicht. Kurtinig liegt also herrlich eingebettet in die wunderschöne Südtiroler Landschaft auf einer Höhe von 212 Metern über dem Meer.
Obwohl Kurtinig mit seinen ca. 650 Einwohnern die zweitkleinste Gemeinde Südtirols ist, hat es schon mehr als nur einen Namen und kann Besonderheiten vorweisen, die sonst kein Dorf in Südtirol aufzeigt.
Die Namen
„Klein-Venedig“ – so wurde und wird Kurtinig auch bezeichnet. Die kleine Gemeinde hat rein äußerlich zwar keine Ähnlichkeit mit Venedig, wurde jedoch in vergangen Zeiten, als die Etsch noch einen anderen Verlauf hatte, oft überschwemmt. Der zweite Kosename des Ortes „Dorf der Hausreben“, hat einen etwas besseren Beigeschmack. Bei besonders freudigen Ereignissen, wie zum Beispiel bei Geburt des 1. Kindes, werden in Kurtinig Hausreben gepflanzt.
Das Besondere
Es gibt tatsächlich in Südtirol nur eine Gemeinde, die keinen Waldanteil hat, nämlich Kurtinig. Und was so gar nicht zu Südtirol passt: Das Dorf besitzt keinen Fels und kaum Höhenunterschiede. Tatsächlich gibt es sonst im Etschtal keinen Ort, dessen alter Dorfkern in der Mitte des Tales liegt.
Der Ort selbst
Der Ort klingt nicht nur einladend, sondern er ist es auch. Satt sehen kann man sich kaum an den unzähligen Obstbäumen und den vielen Weingärten, die das Dorf umgeben. Doch der Weinanbau macht an der Dorfgrenze nicht halt, sondern durchzieht die ganze Gemeinde mit seinem besonderen Flair. Durchzogen wird Kurtinig wie auch die anderen Gemeinden des Südtiroler Unterlands von einer besonderen Vegetation, die durch die vielen Sonnentage begünstigt wächst. So finden sich – neben Obst und Wein – auch noch der schöne Oleander, Zypressen und Olivenbäume und noch einige mehr typische südländische Gewächse.
Kommt man in den Ort hinein, so gibt es gleich links, vor dem Rathausplatz eine gute Parkmöglichkeit. Der Rathausplatz ist mit seinen Pflastersteinen, dem Brunnen und umrahmt von Rathaus, Kirche und schmucken Häusern hübsch anzusehen. Der Besucher wird also nicht gleich weiter gehen wollen. Doch sollte man sich auf jeden Fall noch mehr von Kurtinig ansehen. So wurden in der Gemeinde vor ca. 15 Jahren zwei Biotope angelegt, womit Kurtinig vor sechs Jahren mit dem Landschaftsschutzpreis ausgezeichnet wurde.
Dass die Gemeinde trotz ihrer geringen Einwohnerzahl eine Sektkellerei und zwei Weinkellereien besitzt, muss mit einem Ausrufezeichen versehen werden.