Jenesien - San Genesio Atesino

San Genesio Atesino ist der lange aber wohlklingende italienische Name für Jenesien. Mit seinen zirka 3.050 Einwohnern ist es zwar ein Dorf, aber durch den Einfluss der nahegelegenen Landeshauptstadt Bozen eher städtisch geprägt.

Jenesien besteht neben seinem Hauptort noch aus vier weiteren Fraktionen: Afing, Nobls, Glaning und Flaas. Direkt durch den Hauptort Jenesien führt der europäische Fernwanderweg E 5. Insgesamt ist er 3.200 km lang und beginnt in der Bretagne (Frankreich) und endet in Verona, und überquert dabei die Alpen. Sicherlich ein Pluspunkt für Wanderfreunde.

Der Einfluss der Stadt Bozen

Es ist verständlich, dass Jensien kein typisches Bergdorf mehr ist. Dadurch ist es zu sehr durch die Stadt Bozen geprägt. Durch eine Straßenverbindung, die zu Beginn der 1980er Jahre gebaut wurde, ist man gerade mal in zehn Minuten mit dem Auto in Bozen. Mit der älteren Verkehrsverbindung, der Seilbahn, dauert es nicht mal so lange. Nicht wenige Jenesier arbeiten in Bozen oder verkaufen ihre selbst erzeugten landwirtschaftlichen Produkte nach oder in Bozen. Auch ist Jenesien keine Touristenhochburg. Es gibt einige wenige Hotels oder Pensionen und man ist in den letzten Jahren bemüht, gemeinsam mit Bozen den Tourismus in diesem Gebiet anzukurbeln. Jenesien hat jedoch trotz der engen Verbindung zu Bozen noch einen erstaunlich hohen Prozentsatz an Deutschsprachigen, fast 98 Prozent, unter den Einwohnern.

Naturschönheiten

In der Tat hat Jenesien etwas sehr Wertvolles zu bieten. Jenesien gehört zur Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern und liegt auf einer Höhe von 1087 Metern über dem Meer. Gelegen am Hochplateau des Salten schließt sich für Einwohner und Besucher ein herrliches Wanderparadies auf.

Der Salten ist ein Ausläufer des Tschögglbergs, der sich zwischen dem Etsch- und Sarntal befindet. Da es nicht zu große Höhenunterschiede zu überwinden gibt, ist es in diesem Gebiet wunderbar möglich, lange Touren ohne große Kraftanstrengungen zu bewältigen. Dies ist vor allem in Südtirol an wenigen Orten möglich. Natürlich bietet auch die Landschaft ein einmaliges Panorama. Egal zu welcher Jahreszeit, die Natur hat immer ein wunderschönes Kleid für seine Besucher parat.

Wer sich gern über die Schönheiten der Schöpfung freut, kann hier – etwas abgelegen vom Tourismusstrom – die Seele baumeln lassen. Dazu ist, obwohl noch nicht so oft genutzt, der Herbst mit seinen gefärbten Nadelbäumen gut geeignet.

Jenesien und sein Umland

Mit Bozen in unmittelbarer Nähe hat Jenesien natürlich Anschluss an eine reiche Infrastruktur. Weiterbildungsmaßnahmen, Arbeitsplätze, Flughafen, Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Veranstaltungen. Letztere nützen auch die Besucher sehr gern. So hat die Nähe zur Stadt nicht nur ihre Nachteile.

Aber auch Ritten mit seinen Erdpyramiden, Terlan an der Weinstraße, Mölten und das Sarntal zählen zu Jenesiens Nachbargemeinden und präsentieren die naturbelassene Seite Südtirols.

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