Innichen im Hochpustertal
Innichen in Südtirol liegt an der Grenze zu Österreich und ist eine Marktgemeinde im Pustertal, deren italienischer Name „San Candido“ ist. Der Ort ist heute ein sehr beliebter Urlaubsort Südtirols und liegt auf einer Höhe von 1.175 Metern über dem Meer. Auch die Nachbarorte Vierschach, Sexten und Toblach sind sehr bekannt und machen das gesamte Gebiet am Naturpark Sextener Dolomiten zu einem Urlaubseldorado zu jeder Jahreszeit.
Innichen hat etwa 3.300 Einwohner, wobei sich deutschsprechende Urlauber keine Gedanken bezüglich der Verständigung machen müssen. Obwohl der Ort in Italien liegt, sprechen etwa 85 Prozent der Einheimischen deutsch, knappe 15 Prozent sprechen italienisch.
Durch Innichen fließt die Drau. Dieser Fluss entspringt bei der Wasserscheide am Toblacher Feld und ist der viert längste Nebenfluss der Donau.
Die Geschichte Innichens
Wie viele Städte und Orte Südtirols blickt auch Innichen auf eine sehr lange Geschichte zurück. Bereits im Jahr 769 nach Christus wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Inhalt der Urkunde war, dass der Benediktinerabt Atto von Scharnitz vom Bayernherzog Tassilo III. ein Landstück geschenkt bekommen hatte. Allerdings war mit der Schenkung eine Auflage verbunden. Es sollte – um das Christentum zur Alpenbevölkerung zu bringen – ein Benediktinerkoster erbaut werden.
Die Gemeinde Innichen gehörte in der Zeit von 769 bis 1803 zum Hochstift Freising und in der Folgezeit bis einschließlich 1919 zur gefürsteten Grafschaft Tirol.
Die Jahre 1554 und 1734 zählen zu den „schwarzen Jahren“ von Innichen. In diesen Jahren hat jeweils ein Großbrand gewütet und nahezu alle Holzbauten des Ortes vernichtet.
Ein Urlaubsparadies zu jeder Jahreszeit
Innichen ist – dank der zentralen Lage am Naturpark Sextener Dolomiten – ein Urlaubsparadies, gleich zu welcher Jahreszeit. Die Urlauber, Wander- und Kletterfreunde können im Sommer die nahezu unberührte Natur der Sextener Dolomiten genießen und erkunden. Im Winter befinden sich gleich zwei Wintersportgebiete im Pustertal – das Skigebiet Helm und das Skigebiet Haunold.
Sehenswürdigkeiten in Innichen
Wer seinen Urlaub mit der Erforschung der Kultur und den Geschehnissen vergangener Tage anreichern möchte, kommt in Innichen auch voll auf seine Kosten. So kann das von italienischen Faschisten nach dem Ersten Weltkrieg errichtete Beinhaus – ein Ossarium - besichtigt werden. Dies ist ein Denkmal, in dem Soldaten bestattet sind. Allerdings ist dieses Denkmal heute nicht ganz unumstritten, da von weit entfernten Kriegerfriedhöfen die hier bestatteten Soldaten umgebettet wurden.
Wer sich einmal näher mit den Mythen, Sagen und Legenden der Dolomiten beschäftigen möchte, ist im Museum „Dolomythos“ genau richtig. In diesem Museum erfährt man (fast) alles rund um die weltbekannten Dolomiten. Angefangen in der Urzeit und der Entstehung der „bleiche Berge“ bis zur Bevölkerung kann man hier sehr viele Eindrücke über die beeindruckende Bergwelt sammeln.