Moos in Passeier

Die Gemeinde Moos in Passeier im Burggrafenamt, Südtirol

Eingebettet in die traumhafte Landschaft des Südtiroler Burggrafenamtes befindet sich die Gemeinde Moos in Passeier. Die Gemeinde befindet sich knappe 30 Kilometer nördlich der Kurstadt Meran und liegt zugleich mit einem Großteil des Gemeindegebiets innerhalb des Naturparks Texelgruppe. Die nördliche Gemeindegrenze ist zugleich die Staatsgrenze zu Österreich. Der Zusatz „in Passeier“ im Gemeindenamen ist darin begründet, dass sich die Gemeinde im Passeiertal befindet.

Die Gemeinde Moos in Passeier hat mit ihren Fraktionen Pfelders, Platt, Stuls, Ulfas und Rabenstein etwa 2.100 Einwohner (Stand 31.12.2017: 2.097 Einwohner). Das Gemeindegebiet erstreckt sich von einer Höhe von 774 Metern über dem Meeresspiegel bis auf eine Höhe von 3.480 Meter; das Zentrum der Gemeinde befindet sich auf einer Höhe von 1.007 Metern über dem Meeresspiegel. Mit einer Fläche von 194 Quadratkilometern ist die Gemeinde Moos in Passeier die größte Gemeinde von ganz Südtirol.

Auf Italienisch wird die Gemeinde „Moso in Passiria“ bezeichnet.

Aufgrund ihrer einmaligen Lage inmitten des Naturparks Texelgruppe ist die Gemeinde Moos in Passeier mit ihren Fraktionen das Urlaubsziel zahlreicher Gäste, die hier zu jeder Jahreszeit einen alpinen Urlaub genießen können. Die Hotels stellen ein entsprechendes Angebot an Wellness und Entspannung und die Gaststätten ein kulinarisches Angebot zur Verfügung, mit denen die Gäste von den Wander-, Kletter- und Skitouren neue Kräfte sammeln können.

Der Hauptort Moos

Die Fraktion Moos ist der Hauptort der Gemeinde Moos in Passeier und damit auch Namensgeberin der Gemeinde.

Dass man in Moos in Passeier Natur pur genießen kann, zeigt sich unter anderem daran, dass der Ort Mitglied von „Alpine Pearls“ ist. Bei „Alpine Pearls“, einem Netzwerk bzw. einer Kooperation von Gemeinden, kann ein Ort nur dann als Mitglied aufgenommen werden, wenn der Ort hohe Qualitätsanforderungen erfüllt, was Natur, Klima und Umwelt betrifft. So muss beispielsweise eine „sanfte Mobilität“ für die Gäste möglich sein, die einen Urlaub auch ohne eigenen Pkw ermöglicht und die Gäste dennoch die Ausflugsziele in der Umgebung problemlos erreichen können.

Sehenswürdigkeiten in Moos in Passeier

Zu den Sehenswürdigkeiten von Moos in Passeier gehören unter anderem die Kirche Maria Himmelfahrt, das Bunker Mooseum und der Stieber Wasserfall.

Kirche Maria Himmelfahrt

In Moos befindet sich die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Mit ihrem 52 Meter hohen Kirchturm ist das Gotteshaus für die Gäste und Besucher von Moos in Passeier nicht zu übersehen.

Bei der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt handelt es sich um eine im spätgotischen Stil erbaute Kirche. Die Errichtung der Kirche soll bereits in den Jahren 1402/1403 erfolgt sein.

Bunker Mooseum

Im Jahr 2009 wurde in Moos das Bunker-Mooseum eröffnet. Dieses Museum gehört zum MuseumPasseier und wurde in einer Bunkeranlage untergebracht. Im Bunker-Mooseum erhalten Interessierte vor allem zahlreiche Informationen über die umliegende Gegend. Von der Siedlungs- und Zeitgeschichte bis zu regionalen Ausstellungsbereichen zum Naturpark Texelgruppe werden hier interessante Zeugnisse gezeigt und Informationen gegeben. Den besonderen „Charme“ hat das Museum deshalb, weil es in einer Bunkeranlage – die einst zum faschistischen Alpenwall gehörte – beheimatet ist und die Besucher zugleich den Bunker „erleben“ können.

Eine Attraktion des Bunker Mooseums ist das große Steinbockgehege, welches im Außenbereich des Museums zu finden ist. Hier können Steinböcke aus der Nähe betrachtet werden.

Dass hier gerade Steinböcke gezeigt werden, kommt nicht von ungefähr. Die Steinböcke zieren nämlich auch das Wappen des Naturparks Texelgruppe, da diese Tiere hier beheimatet sind und in der alpinen Gegend beste Voraussetzungen finden.

Stieber Wasserfall

Beim Stieber Wasserfall handelt es sich um ein besonderes Naturschauspiel. Der Wasserfall befindet sich südwestlich des Ortes. Hier kann bestaunt werden, wie der Pfeldererbach über eine Gesamthöhe von etwa 40 Metern in die Passer stürzt. Zum Stieber Wasserfall (wird teilweise auch „Stieber Wasserfälle“ bezeichnet, da das Wasser über zwei „Etagen“ mit zuerst 19 Metern und später 18 Meter nach unten rauscht) führt direkt vom Ortszentrum Moos ein Wanderweg; die Stieber Wasserfälle können vom Ortszentrum Moos in etwa 20 Minuten Gehzeit erreicht werden.

Die Fraktionen der Gemeinde Moos in Passeier

Pfelders

Pfelders gehört zu den bekanntesten Fraktionen der Gemeinde Moos in Passeier. Der Ort befindet sich im gleichnamigen Pfelderer Tal, welches wiederum ein Seitental des Passeiertals ist und liegt auf einer Höhe von 1.622 Metern über dem Meeresspiegel.

Urlaubsgäste, die nach Pfelders kommen, schätzen die Ursprünglichkeit dieses Südtiroler Ortes und die Ruhe fernab vom Alltagsstress, die der Ort ausstrahlt. Hier ist der Tourismus nicht an jeder Ecke in Reinform zu finden, weshalb man hier das Leben in einem typischen Südtiroler Dorf bei einem Urlaubsaufenthalt erfahren kann. Dennoch finden die Urlaubsgäste in Pfelders ein Angebot – auch an höherklassigen – Hotels und Pensionen vor, die insgesamt etwa 300 Betten anbieten und haben unter anderem mit dem Skigebiet Pfelders ein kleines Skigebiet sprichwörtlich vor der Haustüre.

In den Sommermonaten ist Pfelders ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Bergsteigen und Klettertouren in der umliegenden Bergwelt. Der Grünboden-Express-Lift hat seine Talstation in Pfelders. Hierbei handelt es sich um eine Umlaufbahn, mit der man in etwas mehr als drei Minuten von Pfelders zur Bergstation Grünboden auf eine Höhe von 2.000 Metern fahren kann. Von hieraus können zahlreiche Wanderrouten gestartet werden.

In Pfelders befindet sich die Mariahilf-Kirche – eine Pfarrkirche – die zu den auffälligsten Baudenkmälern des Ortes gehört und mit ihrem etwa 18 Meter hohen Kirchturm das Ortsbild maßgeblich prägt. Die Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Wer sich die Kirche im Inneren ansieht, kann unter anderem den Hochaltar mit dem Rokokorahmen und zwei Werke von Joseph Haller, dem Künstler aus dieser Gegend, bestaunen.

Das Skigebiet Pfelders

Das Skigebiet Pfelders verfügt über Pisten mit einer Gesamtlänge von 18 Kilometern. Hinzu kommen noch elf Kilometer Langlaufloipen und eine etwa 3,5 Kilometer lange Rodelbahn. Dass sich das Skigebiet „nur“ bis auf eine Höhe von 2.520 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt, verdeutlicht, dass es sich um ein relativ einfach zu befahrenes Skigebiet handelt. Hier muss also niemand der absolute Profi auf den Brettern sein, der in diesem Gebiet Ski fahren möchte – auch wenn das Skigebiet Pfelders anspruchsvolle Pisten vorzuweisen hat.

Näheres auch unter: Skigebiet Pfelders

Platt

Die Fraktion Platt – ein malerisches Bergdorf – liegt auf einer Höhe von 1.146 Metern über dem Meeresspiegel im hinteren Teil des Passeiertals, südlich von Moos in Passeier.

Wer sich den Ort Platt einmal ansieht bzw. besucht, der sollte sich die Gletschermühle ansehen. Ihren Namen hat die Mühle deshalb erhalten, weil diese vom dort befindlichen Gletscherstrudel in das Gestein geschliffen wurde. Die Gletschermühle hat eine Tiefe von etwa 3,6 Metern.

Die Kirche von Platt ist die St. Ursula-Kirche. Diese befindet sich – mit der Friedhofskapelle – in der Ortsmitte und wurde auf einem Felshügel errichtet. Damit zeigt sich das Gotteshaus aufgrund der zentralen Lage auf einer Anhöhe schon von weitem.

Eine Sehenswürdigkeit von Platt sind die Urlärchen, die über einen Wanderweg vom Ort in etwa drei Stunden erreicht werden können. Bei den Urlärchen von Platt handelt es sich um riesige Lärchen, die aufgrund ihres enormen Alters einen enormen Baumumfang vorweisen.

Übrigens: Die bekanntesten Urlärchen sind die Ultner Urlärchen. Diese befinden sich im naheliegenden Ultental. Näheres hierzu kann unter Ultner Urlärchen nachgelesen werden.

Interessant ist auch die sogenannte Kugellärche, die in Platt besichtigt werden kann. Deren Erscheinungsbild ist von einer niedrigen Wuchshöhe geprägt; den Namen hat die Kugellärche aufgrund der Baumkrone, welche sich in Kugelform zeigt, erhalten.

Bekannt sind auch die Platter Almabtriebe. Besucher, die sich zum Almabtrieb im Herbst in Moos in Passeier aufhalten, sollten sich den Almabtrieb unbedingt ansehen. Dieser wird im Rahmen eines großen Festes gefeiert und wird den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben.

Stuls

Stuls befindet sich etwa fünf Kilometer östlich des Ortes Moos. In dem kleinen Weiler stehen Gästen einige Hotels zur Verfügung. Aufgrund der Lage im Hinterpasseier wird der Ort von der Sonne besonders verwöhnt, weshalb dieser auch als sonnigster Ort des gesamten Tales gilt.

Die Kirche des Ortes ist die Pfarrkirche St. Josef. Das Gotteshaus wurde im barocken Stil im Jahr 1786 errichtet. Der Kirchturm wurde als Zwiebeldach errichtet. Hierbei handelt es sich um den einzigen Kirchturm im Hinterpasseier, der diese Form aufweist.

Stuller Wasserfall

Eine der beeindruckendsten Wasserfälle sind die Stuller Wasserfälle, die von Stuls über einen kurzen Wanderweg schnell zu erreichen sind. So klein der Ort Stuls auch ist: Was den Wasserfall anbelangt, kann der Ort einen der größten Wasserfälle Europas vorweisen.

Die unterste Kaskade des Wasserfalls ist der höchste Einzel-Wasserfall von ganz Südtirol. Nimmt man die Gesamthöhe von 342 Metern, dann handelt es sich sogar um den dritthöchsten Wasserfall von ganz Europa. Daher sollte man bei einem Aufenthalt in der Gemeinde Moos in Passeier, insbesondere wenn man sich in Stuls befindet, auf jeden Fall einen Abstecher zum Stuller Wasserfall machen.

Rabenstein

Rabenstein befindet sich nördlich von Moos in Passeier und liegt auf einer Höeh von 1.419 Metern über dem Meeresspiegel.

In Rabenstein befindet sich das Erlebnisbergwerk Schneeberg, das als höchstgelegenste Bergwerkmuseum von ganz Europa gilt. Hier hatten schon vor mehr als 800 Jahren die Menschen Blei und Zink abgebaut und daher das Bergwerk errichtet. Schächte und Stollen mit einer Gesamtlänge von mehr als 150 Kilometern sind zum Teil heute noch begehbar. Näheres kann unter: Schneeberg nachgelesen werden.

Rabenstein und seine Seen

Rabenstein hat mit dem Seebersee und dem Großen Schwarzsee auch zwei herrliche Seen zu bieten, die über Wanderwege zu erreichen sind. Bis ins 18. Jahrhundert hinein, gab es in Rabenstein auch den Passeier Wildsee. Die Naturgewalten, die von diesem See ausgegangen sind, haben dazu geführt, dass die Einheimischen den See auch gerne „Kummersee“ genannt haben. Rabenstein lag genau an diesem Passeier Wildsee bzw. Kummersee, dessen Ausbrüche oftmals das ganze Tal bedroht haben. Heute kann man bei dem „Rundweg Kummersee“ vieles über den damaligen See erfahren; hierfür wurden acht Informationstafeln entlang des alten Uferwegs aufgestellt.

Eisturm von Rabenstein

Ein Rabenstein befindet sich ein Eisturm bzw. ein Eiskletterturm. Dieser Eisturm zählt zu Europas größten Eiskletteranlagen. Wer also einmal das Eisklettern – und das bei geringem Risiko – ausüben möchte, ist hier genau richtig. Bis zu 18 Eiskletterer können in der Anlage gleichzeitig klettern, wobei man zwischen den unterschiedlichen Schwierigkeitsklassen wählen kann.

Der Eisturm von Rabenstein ist jährlich von Mitte Dezember bis Ende Februar geöffnet, wobei hier sowohl Amateure als auch Profis voll auf ihre Kosten kommen.

Ulfas

Der Ort Ulfas, ein kleiner Weiler mit etwa 40 Einwohnern, befindet sich südwestlich von Moos in Passeier. Ulfas liegt auf einer Höhe von 1.370 Metern über dem Meeresspiegel und ist der kleinste Ort bzw. die kleinste Fraktion der Gemeinde Moos in Passeier.

Bekannt ist Ulfas vor allem bei Wanderern, die den Meraner Höhenweg gehen möchten. Denn in diesem Ort beginnt bzw. endet der Wanderweg, der zu den bekanntesten Wegen des gesamten Meraner Gebietes zählt.

So klein der Ort Ulfas auch sein mag: Mit der St. Korbinian-Kapelle hat Ulfas ein eigenes – wenn auch ein kleines – Gotteshaus.

Bildnachweis: © Hanns Clegg

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